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Wissenschaft
Mineralanalyse nach Hautveraschung Institut fuer Niedertemperatur-Plasmaphysik Greifswald bestueckt die Tage der Forschung in Jena mit bequemen Rueckstandbestimmungen
Ausgereifte Dinge sind tatsaechlich manchmal besser als andere. Die Hochschulrektorenkonferenz erkannte dies dieser Tage. Aus vielen Vorschlaegen der Universitaet Greifswald fuer die Einfuehrungsveranstaltung der Tage der Forschung in Jena waehlte sie einen "Oldtimer" und gleichzeitig Renner: den Niedertemperaturplasmaverascher, erfunden vom Institut fuer Niedertemperaturplasmaphysik an der Universitaet in Greifswald, erprobt von Anwendern aus dem Analytikbereich und kuerzlich wieder einmal fuer gut befunden vom Bundeszukunftsminister. Denn einer der Erfinder dieser Methode, an der sich Evelyn Hamann jegliche Zunge zerbraeche, Dr. Martin Schmidt, erhielt 1995 den Boelkow-Preis,fuer seine elegante Asbest-aus-Raumluft-Konzentration.
Wofuer braucht man Niedertemperaturveraschung? Analytiker stehen haeufig vor der Schwierigkeit, ein zunaechst undurchsichtiges Gemisch von Stoffen organischen und anorganischen Ursprungs vor sich zu haben. Braunkohle besteht zum Großteil aus organischer Substanz, naemlich der Kohle; ihren Brennwert mindern oder ihre Rueckstaende machen gefaehrlicher mineralische Anteile. In der Forensik ebenso wie in der Raumluftmessung geht die Bandbreite von Hautschilferchen ueber Teppichfasern zu Asbest, jedes fuer sich auf voellig andere Weise zu analysieren. Die Trennung erfolgt in Sauerstoffgas, das in den Plasmazustand angeregt wurde, wobei die organischen Anteile zu Wasser und Kohlendioxid vergluehen, waehrend die Mineralanteile uebrigbleiben und unter dem Elektronenmikroskop naeher bestimmt werden koennen
Handelsuebliche Apparaturen erzeugen das Plasma durch Mikrowellen- oder Hochfrequenzfelder. Beide sind gesundheitsschaedlich und muessen daher abgeschirmt werden, so daß die Veraschung nicht beobachtbar ist. Der in Greifswald ersonnene Prozeß verascht die Probe in 10 Minuten durch Gleichstrom-Niederdruck-Glimmentladung bei deutlich unter 200 °C in einem geschlossenen Glasrohr von 40 mal 30 mal 25 cm Groesse.
Die Vorteile dieser zuletzt 1993 noch einmal verbesserten Apparatur - ihre fehlende Gesundheitsgefaehrdung durch fehlende elektromagnetische Felder, ihr grosser Probenraum, die dauerhafte Beobachtbarkeit der Vergluehung - haben die HRK ueberzeugt. Greifswald stellt daher in Jena aus.
Auskunft gibt Ihnen hierzu Dr. Martin Schmidt, Institut fuer Niedertemperatur-Plasmaphysik an der Universitaet Greifswald, Robert Blum-Str. 8-10, 17489 Greifswald, Tel. 03834-554-340, Fax 554-301, e-mail: schmidt@public.inp.uni-greifswald.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Oceanology / climate, Physics / astronomy
transregional, national
Research projects
German
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