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Wissenschaft
Energieexperten der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) fordern angesichts der Ereignisse in Japan eine schnellstmögliche Umgestaltung der Energieversorgung. Nach Auffassung von Professoren des Studiengangs Umwelttechnik/Regenerative Energien könnten erneuerbare Energien bereits im Jahr 2020 rund die Hälfte des deutschen Strombedarfs befriedigen. Nahezu vollständig durch erneuerbare Energien decken ließe er sich in spätestens 20 bis 30 Jahren. Dieses Ziel könne allerdings nicht mit der bisherigen Energiepolitik in Deutschland erreicht werden. Nötig sei vielmehr ein signifikanter Ausbau dezentraler erneuerbarer Energieanlagen und Speichertechnologien.
Die Umgestaltung unserer Energieversorgung sei eine der größten gesellschaftspolitischen und technischen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte, schreiben die Wissenschaftler in ihrer gemeinsamen Erklärung. Wörtlich heißt es: „Die dazu nötigen Technologien sind heute aber existent und einsatzbereit. Deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen zählen im Bereich der erneuerbaren Energietechnologien dabei weltweit zu den Spitzenreitern. Mittel- und langfristig ergeben sich durch eine schnelle Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung auch beschäftigungspolitische und andere volkswirtschaftliche Vorteile für Deutschland, durch die auch die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland weiter positiv beeinflussen wird.“
Dringend nötig ist nach Auffassung der Energieexperten ein schlüssiges und nachhaltiges Energiekonzept, das von allen wesentlichen politischen Parteien und nicht nur einzelnen Interessensgruppen getragen wird. Zur Umsetzung müssten die Bemühungen zum Umbau der Energieversorgung signifikant verstärkt werden. Dies bedeute deutlich höhere gesetzliche Standards, aber auch höhere Investitionen. Bei gleichzeitiger Umsetzung von Effizienzmaßnahmen würden die Mehrbelastungen aber vertretbar bleiben.
Die HTW Berlin ist eine der führenden Institutionen im Bereich der Hochschul-ausbildung und Forschung zu erneuerbaren Energien. Hier qualifizieren sich zur Zeit über 500 Studierende für eine Tätigkeit im Bereich Umwelttechnik/Regenerative Energien.
Unterzeichner der Forderung nach einem nachhaltigen Energiekonzept
Prof. Dr. Volker Quaschning, Prof. Dr. Friedrich Sick,
Prof. Dr. Bert Stegemann, Prof. Dr. Jürgen Twele,
Professoren im Studiengang Umwelttechnik/Regenerative Energien
Ihr Ansprechpartner für Fragen zum Thema:
Prof. Dr. Volker Quaschning, HTW Berlin
Tel: 0151/566 59 344
E-Mail: Volker.quaschning@htw-berlin.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Energy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
German
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