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03/17/2011 10:24

Mathematikgeschichte im geteilten Deutschland – Vortragsabend an der Leopoldina

Caroline Wichmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften

    „Wissenschaftsgeschichte zwischen Ost und West“ ist das Thema eines Vortragsabends der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina anlässlich der Überführung der Nachlässe der beiden verstorbenen Leopoldina-Mitglieder und bedeutenden Mathematikhistoriker Joseph Ehrenfried Hofmann und Kurt-Reinhard Biermann in das Archiv der Akademie. Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein.

    Dienstag, 22. März 2011, 16.30 Uhr
    Vortragssaal der Leopoldina
    Emil-Abderhalden-Straße 36 in 06108 Halle (Saale)

    Hofmann und Biermann gelten nicht nur als herausragende Wissenschaftshistoriker. Sie nehmen auch eine besondere Stellung ein, betrachtet man ihre wissenschaftlichen Leistungen und ihren Austausch vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Teilung. Hofmann und Biermann gelten als „Scharnier“ zwischen Ost und West und sind daher nicht nur für einen kleinen Kreis an Mathematikhistorikern interessant.

    Joseph Ehrenfried Hofmann, geboren 1900 in München, entdeckte während des Studiums seine Leidenschaft für Mathematikgeschichte, in der er 1939 habilitierte. Seine Forschungsarbeiten galten vor allem Gottfried Wilhelm Leibniz. 1954 wurde er für seine Leistungen auf diesem Gebiet als Mitglied der Leopoldina in die Sektion Wissenschafts- und Medizingeschichte aufgenommen. In die 1950er Jahre fällt auch der Beginn des engen, brieflichen Kontaktes zwischen Hofmann und Biermann.

    Kurt-Reinhard Biermann wiederum wurde 1919 in Bernburg geboren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Doktorand an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Seine Forschungen galten der Geschichte der Mathematik. 1968 schließlich habilitierte er sich bei Hofmann, der bereits seine Promotion begleitet hatte. Biermann leitete ab 1969 die Alexander von Humboldt-Forschungsstelle. 1972 nahm ihn die Leopoldina ebenfalls in die Sektion Wissenschafts- und Medizingeschichte auf.

    Hofmann starb bereits 1973 an den Folgen eines Unfalls, Biermann verstarb 2002 in Berlin. Erst kürzlich wurden die Nachlässe der beiden Wissenschaftshistoriker in das Archiv der Leopoldina überführt. Das umfangreiche Material umfasst vor allem Korrespondenzen, Manuskripte, Werkstattmaterialien und Tagungsvorbereitungen.

    Als Redner zum Vortragsabend an der Leopoldina sind drei Wissenschaftler eingeladen:

    Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Menso Folkerts (München) widmet sich in seinem Vortrag „Wissenschaftsgeschichte zwischen Ost und West. Die Etablierung der Mathematikgeschichte als wissenschaftliche Disziplin“ dem Wirken Hofmanns und der Zusammenarbeit zwischen Hofmann und Biermann, die die Erforschung der Mathematikgeschichte wesentlich beeinflusst hat.

    Prof. Dr. Johannes Nikolaus (Rheinbach) wird in seinem Vortrag „Joseph Ehrenfried Hofmann als Mensch und Lehrer“ aus einem persönlichen Blickwinkel über Hofmann sprechen.

    Dr. Heinz-Jürgen Heß (Bad Honnef) der durch seine Zusammenarbeit mit Hofmann an der Edition des mathematischen Briefwechsels von Leibniz Einblicke in das wohl wichtigste Arbeitsthema Hofmanns geben kann, wird mit seinem Vortrag über „Joseph Ehrenfried Hofmann 1900-1973. Anmerkungen zu einer späten kurzen Zusammenarbeit“ den Vortragsabend beschließen.


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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Cultural sciences, History / archaeology, Mathematics
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Press events
    German


     

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