idw - Informationsdienst
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Mediendienst 4-1998
Thema 1
Parken im Hochregal
Automatische Parkhaeuser koennen den chronischen Parkplatzmangel in den Innenstaedten beheben. Sie passen auch in kleine Bauluecken und koennen bis zu doppelt so viele Autos unterbringen - ausserdem sind sie komfortabler und sicherer als uebliche Parkgaragen.
Schluss mit der endlosen Parkplatzsuche oder dem Umherirren in duesteren, stinkenden Parkgaragen! Automatische Parkhaeuser machen den Traum wahr: einfach und bequem in die Innenstadt zum Einkaufen, ins Theater oder Kino. Sie sollen nicht nur die Parkplatzprobleme in Ballungszentren loesen, sondern als Park+Ride-Bindeglied helfen, den Pkw-Verkehr mit dem oeffentlichen Nahverkehr optimal zu verknuepfen. Das Fraunhofer-Institut fuer Materialfluss und Logistik IML in Dortmund engagiert sich seit Jahren fuer automatische Parkhaeuser. Fuer die Firma Krups Parking-Systems haben die Ingenieure letztes Jahr das Leitsystem des »CAR-TOWER« in Duisburg entwickelt. Auf der Hannover Messe Industrie (Halle 23 Stand A 06) stellen sie die neuste Entwicklung vor: ein Pkw-Verteilfahrzeug.
Bisherige Parksysteme arbeiten mit Paletten, auf denen die Fahrzeuge befoerdert werden. Bei groesseren Parkhaeusern fuehrt das zu einem gesteigerten Platzbedarf und Logistikaufwand. Viel besser ist es, Autos palettenlos zu transportieren. Das Problem: Wie hebt man Autos ohne die Gefahr von Beschaedigung hoch? Als optimaler Angriffspunkt bleiben nur die Reifen uebrig. Die Ingenieuere am IML konstruierten einen 6,3 Meter langen und 2,1 Meter breiten Transportwagen, der die Autos aufnimmt und an einen freien Abstellplatz bringt. Das geht so: Die Eingabebox meldet an den Transportwagen den Achsabstand des abzuholenden Pkws. Dann stellt sich der Wagen direkt neben das Auto, faehrt seitlich zwei Paar Teleskoparme knapp ueber dem Fachboden aus und nimmt die Reifen in die Mitte. Dann bewegen sich die Teleskoparme aufeinander zu und druecken die Reifen in die Hoehe. "Sie werden dabei nicht mehr als beim gewoehnlichen Fahrbetrieb belastet", versichert Winfried Schroer vom IML. "Wir haben die Kanten der Teleskopgabeln so gestaltet, dass ein reibungsarmes und schonendes Aufnehmen gewaehrleistet ist." Das Auto wird dann auf den Ruecken des Verteilfahrzeugs gezogen und an den vorgesehenen Lagerplatz gebracht.
Schwierig wird es manchmal bei der Auslieferung: Wenn zum Beispiel ein Konzert zu Ende ist, stroemen alle Kunden gleichzeitig ins Parkhaus und wollen ihr Auto abholen. Da reicht natuerlich ein einziges Pkw-Verteilfahrzeug nicht aus. Fuer ein Aachener Grossparkhaus mit 830 Stellplaetzen hat das IML in Computersimulationen zeigen koennen, dass auch waehrend der Stosszeiten Autofahrer nur in seltenen Faellen Wartezeiten ueber drei Minuten in Kauf nehmen muessten. Und das ist oft schneller, als der Weg von der Kasse durchs miefige Parkhaus.
Ansprechpartner: Winfried Schroer, Telefon 02 31/97 43-1 58, Telefax 02 31/97 43-2 11, email: schroer@iml.fhg.de, Fraunhofer-Institut fuer Materialfluss und Logistik IML, Joseph-von-Fraunhofer-Strasse 2-4, D-44227 Dortmund
Pressekontakt: Ralf Neuhaus, Telefon 02 31/97 43-2 74, Telefax 02 31/97 43-2 15, email: r.neuhaus@iml.fhg.de, http://www.iml.fhg.de
Criteria of this press release:
Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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