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11/22/2001 16:24

Kann man Darmkrebs (ver-)erben?

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Das Universitätsklinikum Heidelberg bietet allen interessierten Familien eine umfassende Information, Beratung und gegebenenfalls genetische Untersuchung an

    Krebserkrankungen des Dickdarms und Enddarms gehören in Deutschland wie in allen westlichen Ländern zu den häufigsten Tumorkrankheiten. Während in der Mehrzahl der Fälle einzelne Personen in einer Familie betroffen sind, kommt es in einem kleinen Prozentsatz zu einem familiär gehäuften Auftreten. Das ist meist die Folge einer erblichen Veranlagung für Dickdarmkrebs, die von Männern ebenso wie von Frauen vererbt werden kann.

    Die häufigste Form einer erblichen Dickdarmkrebserkrankung wird als "hereditäres nicht-polypöses Colorectales Carcinom" (HNPCC) bezeichnet. Bei dieser Erkrankung besteht nicht nur ein erhöhtes Risiko für Dickdarmkrebs, sondern es können auch bestimmte andere Tumoren auftreten, bei Frauen vor allem Gebärmutterkrebs. In betroffenen Familien sind typischerweise mehrere Angehörige über mehrere Generationen erkrankt. Das Erkrankungsalter liegt zudem häufig unter 50 Jahren.

    Seit einigen Jahren kennt man einige genetische Veränderungen (Mutationen), die für die erbliche Form von Dickdarmkrebs verantwortlich sind. Träger einer solchen Mutation haben ein hohes Risiko, an Dickdarmkrebs und bestimmten anderen Tumoren zu erkranken, und sie vererben die Veranlagung mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an ihre Kinder. Wenn in einer Familie eine Mutation gefunden wird, können sich weitere Familienangehörige untersuchen lassen, ob sie die Veranlagung geerbt haben oder nicht.

    Da die Heilungschancen von Dickdarmkrebs umso besser sind, je früher er entdeckt wird, ist es entscheidend, dass betroffene Risikopersonen an einem intensiven Vorsorgeprogramm teilnehmen. Mit diesen regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen können Vorstufen von Tumoren entdeckt, die Häufigkeit von Dickdarmkrebs verringert und vor allem Todesfälle an Dickdarmkrebs wirksam verhindert werden.

    Mit diesem Ziel fördert die Deutsche Krebshilfe e.V. an mehreren Universitätskliniken in Deutschland die Beratung, Untersuchung und Behandlung von Personen und Familien mit familiärem Darmkrebs. Das Universitätsklinikum Heidelberg bietet allen interessierten Familien eine umfassende Information, Beratung und gegebenenfalls die genetische Untersuchung auf das Vorliegen einer erblichen Veranlagung für Darmkrebs an. Wenn Sie erfahren wollen, ob in Ihrer Familie eine erbliche Veranlagung für Darmkrebs vorliegen könnte, können Sie unter folgender Telefon-Nummer einen Beratungstermin vereinbaren:

    Interdisziplinäre Sprechstunde für familiären Dickdarmkrebs
    Sekretariat Frau Y. Ballmann
    Chirurgische Klinik der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 110
    69120 Heidelberg
    Tel. 06221 566209

    Rückfragen von Journalisten bitte an:
    Chirurgische Klinik
    Psychosoziale Nachsorgeeinrichtung
    und Heidelberger Seminar für Psychosoziale Onkologie
    Ärztl. Leiterin: Dr. med. M. Keller
    Tel. 06221 562727, Fax 565250
    monika_keller@med.uni-heidelberg.de

    allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

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