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11/23/2001 10:39

37,4 Millonen Euro für Niedersachsen

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    VolkswagenStiftung unterstützt Forschungseinrichtungen des Landes im Rahmen des "Niedersächsischen Vorab".

    Satzungsgemäß vergibt die VolkswagenStiftung einen festgelegten Teil der zur Verfügung stehenden Fördermittel vorweg an Forschungseinrichtungen des Landes Niedersachsen - gemeinhin als "Niedersächsisches Vorab" bezeichnet. Über die Vergabe dieses Teils der Stiftungsmittel entscheidet das Kuratorium der VolkswagenStiftung auf der Grundlage von Vorschlägen der Niedersächsischen Landesregierung (weitere Informationen zu den Grundlagen des Niedersächsischen Vorabs finden Sie am Ende dieser Pressemitteilung).

    In seiner heutigen Sitzung hat das Kuratorium der VolkswagenStiftung im Rahmen des Niedersächsischen Vorabs Mittel in Höhe von rund 37,4 Millionen Euro bewilligt. Nach Wissenschaftsbereichen getrennt betrachtet, dominieren dabei die Biowissenschaften mit 25 Bewilligungen über insgesamt 13,6 Millionen Euro vor den Ingenieur- (17) und den Naturwissenschaften (16 Bewilligungen) mit jeweils rund 6,6 Millionen Euro sowie den Geisteswissenschaften mit sieben Bewilligungen über insgesamt 2,8 Millionen Euro. Wissenschaftsbereichsübergreifend werden für 18 Vorhaben 7,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

    Im Kontext des anstehenden Strukturwandels an deutschen Hochschulen wurden insgesamt gut vier Millionen Euro bewilligt für die Beteiligung niedersächsischer Hochschulen an dem Programm zur Einrichtung von Juniorprofessuren des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ferner stehen ab sofort innerhalb der wissenschaftsbereichsübergreifenden Förderungen weitere rund 510.000 Euro bereit für einen maximal zweijährigen Aufenthalt von jährlich bis zu zwanzig Nachwuchswissenschaftlern aus bestimmten Ländern Amerikas, Afrikas und Asiens für einen Aufenthalt an niedersächsischen Hochschulen. 980.000 Euro kommen den neun bereits bestehenden Graduiertenkollegs zu Gute und 824.000 Euro niedersächsisch-israelischen Gemeinschaftsvorhaben.

    Viele niedersächsische Hochschulen - zuvorderst die Universitäten Osnabrück (Federführung), Göttingen, Hannover, Hildesheim und Oldenburg - sind zudem seit 1997 am Projektverbund "Friedens- und Konfliktforschung" beteiligt, der jetzt mit weiteren 613.500 Euro gefördert wird.
    In der Folge beispielhaft eine Auswahl geförderter Vorhaben an einzelnen Hochschulen:
    Der Universität Braunschweig werden für die Neugründung eines Instituts für Verkehrssicherheit mit den Schwerpunkten Sicherheit der Transportmittel, Transportleit- und Umschlagtechnik zunächst gut 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das neue Institut ergänzt sich komplementär mit dem ebenfalls neuen Institut für Verkehrsführung und Fahrzeugsteuerung in Braunschweig.

    Im DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik an den
    Forschungsstandorten Braunschweig und Göttingen wurde die neue Abteilung "Technische Strömungen" geschaffen. Für das dort angesiedelte Projekt "Lärmimmission und Aerodynamik von Fahrzeugen" stehen 818.000 Euro bereit.

    Die Technische Universität Clausthal erhält 692.000 Euro für den Aufbau einer neuen Arbeitsgruppe zur Ober- und Grenzflächenphysik.

    Knapp acht Millionen Euro erhält die Medizinische Fakultät der Universität Göttingen für den weiteren Auf- und Ausbau des "Göttinger Zentrums für Molekulare Biowissenschaften" (GZMB)

    Um die niedersächsischen Aktivitäten zur Transmissiblen Spongioformen Enzephalopathie (TSE) stärker zu bündeln und zu vernetzen, wurde eine TSE-Koordinierungsstelle an der Universität Göttingen etabliert und zugleich eine Forschergruppe, die sich auf die "Mechanismen der Aufnahme und Ausbreitung des Erregers der Prion-Krankheit im Körper" und die "Mechanismen der Krankheitserzeugung einer Prion-Krankheit und deren sensitiven Nachweis" konzentriert. Für beide Vorhaben zusammen erhält die Abteilung Neuropathologie noch einmal gut 330.000 Euro. Weitere 217.000 Euro für BSE-Forschung erhält das Tierärztliche Institut der Universität Göttingen.

    293.000 Euro dienen der Universität Göttingen zum weiteren Aufbau der Abteilung für Molekulare Strukturbiologie.

    Für den an verschiedenen niedersächsischen Hochschulen angesiedelten Forschungsverbund "Technikentwicklung und gesellschaftlicher Strukturwandel am Anfang des 21. Jahrhunderts" unter Federführung des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Universität
    Göttingen stehen jetzt weitere 715.000 Euro bereit; beteiligt sind darüber hinaus vor allem die Universitäten Hannover und Oldenburg.

    Mit Forschungsfragen zu den Kognitiven Neurowissenschaften wird sich die gleichnamige, neu einzurichtende Abteilung am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen beschäftigen - gefördert mit jetzt 230.000 Euro.
    Der Fachbereich Humanmedizin der Universität Göttingen und die Max-Planck-Gesellschaft starten ein in Deutschland bislang einmaliges Verbundprojekt zur klinischen Forschung mit Blick auf den Einsatz der Magnetresonanz-Tomografie und Spektroskopie bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen - und werden dafür mit zunächst 455.000 Euro unterstützt.

    178.000 Euro erhält die Fachhochschule Hannover für den Forschungsschwerpunkt "Automatisierung umwelt- und bioverfahrenstechnischer Prozesse und Systeme"; gut 65.000 Euro für den Forschungsschwerpunkt "Angewandte Mikrosysteme für die mittelständische Industrie".

    Die Medizinische Hochschule Hannover erhält 150.000 Euro für die Einrichtung und Etablierung des interdisziplinären Arbeitsbereichs für Bewusstseinsforschung in der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie; 160.000 Euro werden der MHH bereit gestellt für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Lehr- und Forschungsschwerpunkts Public Health.

    Der seit nunmehr fünf Jahren bestehende Forschungsschwerpunkt "Außerschulisches und schulisches Lernen unter veränderten gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen" an der Universität Hildesheim wird mit 440.000 Euro erneut unterstützt. Die Mittel dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und sollen die bildungswissenschaftliche Forschung an der Universität Hildesheim stärken.

    Die Fachhochschule Hildesheim - Holzminden - Göttingen erhält 180.000 Euro für ihren Forschungsschwerpunkt "Laser- und Plasma-Oberflächenbehandlung von Holz".

    Unterstützt mit rund 100.000 Euro wird an der Fachhochschule Nordostniedersachsen in Lüneburg der Forschungsschwerpunkt "Frauenberufstätigkeit in personenbezogener Dienstleistungsarbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich: regionale Arbeitsmarkt- und Berufsanalysen in Stadt und Land Lüneburg".

    Die Forschergruppe "BioGeoChemie des Watts" an der Universität Oldenburg wird mit 360.000 Euro gefördert.

    Die fusionierte Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven erhält zur Stärkung des Standortes Wilhelmshaven 115.000 Euro für den Forschungsschwerpunkt "Energieversorgung mit dezentralen Kleinkraftwerken in leistungsbegrenzten Versorgungsnetzen". Mit 185.000 Euro unterstützt wird der Forschungsschwerpunkt "Biologische Bodensanierung".

    Das neu einzurichtende fachübergreifende und interdisziplinäre Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück wird sich Fragen der künstlichen Intelligenz, der Linguistik, Computer- und Psycholinguistik, der Kognitionspsychologie und Philosophie der Kognition, der Neuroinformatik und Neurobiologie annehmen - und erhält dafür gut 666.000 Euro.

    Gefördert mit gut 100.000 Euro wird die von Seiten der Universität Osnabrück sichergestellte wissenschaftliche Betreuung der archäologischen Ausgrabungen in Kalkriese.

    Ergänzend zu den von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt bereit gestellten Mitteln für die Stiftungsprofessur "Stoffstrommanagement"
    werden der Universität Osnabrück 141.000 Euro bewilligt.

    Hochschul- und Wissenschaftsbereichsübergreifend:
    Der Forschungsschwerpunkt Agrarbiotechnologie (seit 1998) - hier arbeiten vor allem Wissenschaftler der Universitäten Braunschweig, Göttingen, Hannover und Osnabrück, der Fachhochschule Osnabrück und der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft Braunschweig zusammen - erhält weitere 767.000 Euro.

    Der Forschungsschwerpunkt Meeresbiotechnologie (seit 1997) - beteiligt sind die Universitäten Braunschweig, Göttingen, Hannover und Oldenburg, die MHH, die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/ Wilhelmshaven sowie das Forschungszentrum TERRAMARE in Wilhelmshaven - wird ebenfalls weiter unterstützt: diesmal mit 934.000 Euro.

    Nach § 8 Abs. 2 der Satzung der VolkswagenStiftung setzt sich das "Vorab" aus drei Teilen zusammen: Es umfasst zum einen den Gegenwert der jährlichen Dividende auf nominal 151,2 Millionen Mark VW-Aktien, der der VolkswagenStiftung aus der Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Volkswagen Aktiengesellschaft zusteht, ferner den Ertrag aus der Anlage von 70 Millionen Mark aus einem Vertrag mit dem Land Niedersachsen von 1987 sowie zehn Prozent der übrigen zur Verfügung stehenden Mittel.

    Die Fördermittel der VolkswagenStiftung stammen vor allem aus der Anlage ihres Vermögens. Über entsprechende Bewilligungen aus den Allgemeinen Fördermitteln der VolkswagenStiftung informieren wir Sie in der kommenden Woche.

    Kontakt: VolkswagenStiftung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Christian Jung, Tel.: 0511/8381-380, e-mail: jung@volkswagenstiftung.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Research projects, Science policy
    German


     

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