idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Mobilität ist ein Gradmesser gesellschaftlicher Entwicklung und Ausdruck von Lebensqualität. Das Colloquium Fundamentale am ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale thematisiert im Sommersemester 2011 unter dem Titel „Volle Fahrt voraus? Die mobile Gesellschaft zwischen Technikeuphorie und Protest“ die Chancen und Grenzen der Mobilität. Die Reihe beginnt am Donnerstag, 28. April 2011, um 18 Uhr mit einem Vortrag des Historikers Professor Joachim Radkau zur Geschichte der mobilen Technik in Deutschland.
Ob Schiene, Straße, Wasser oder Luft: Die Möglichkeiten von A nach B zu kommen, sind ebenso zahlreich wie selbstverständlich. Mobilität ist längst ein Charaktermerkmal des Alltags und eine der Voraussetzungen persönlicher Teilhabe an der Gesellschaft. Spätestens seit der Erfindung des Automobils vor 125 Jahren ist Mobilität auch ein Zeichen des Fortschritts und der individuellen Unabhängigkeit. Gleichzeitig setzt die Bewegungslust hohe Anforderungen an die Infrastruktur und wirkt sich negativ auf die Umwelt aus.
Das Colloquium Fundamentale stellt im Sommersemester 2011 die Zusammenhänge zwischen Technik und Geschichte der Mobilität her und hinterfragt Visionen und aktuelle Trends: Ist die Zukunft des Autos das E-Mobil? Welche Rolle fällt den öffentlichen Verkehrsmitteln zu? Wie sind neue Verkehrsprojekte wie Stuttgart 21 zu bewerten und spiegeln die „Wutbürger“ wirklich eine gewisse Technikfeindlichkeit wider?
Zum Auftakt der interdisziplinären Vortragsreihe spricht Professor Joachim Radkau von der Universität Bielefeld am Donnerstag, 28. April 2011, um 18 Uhr. Im Vortrag „Dädalus und Ikarus in der Technikgeschichte – Die Kunst des mittleren Weges“ gibt der Historiker einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung der Technik. Diese ist, so seine Annahme, keine reine Erfolgsgeschichte, sondern vielmehr eine der sorgfältigen Austarierung technischer Möglichkeiten. Joachim Radkau geht dem Phänomen auf den Grund und prüft, ob es einen individuellen deutschen Weg gibt, mit Innovationen umzugehen.
Das Colloquium Fundamentale findet an ausgesuchten Donnerstagen um 18 Uhr im NTI-Hörsaal, KIT-Campus Süd, Gebäude 30.10, Engesserstraße 5, statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Termine und Referenten der Veranstaltungsreihe sind:
12. Mai 2011: Technik als Symbol. Mobilitätstechnik und die neue Wahrnehmung der Welt um 1900
Dr. Kurt Möser, Karlsruher Institut für Technologie
26. Mai 2011: Grüner wird’s nicht! Unsere Umwelt und die Zukunft des elektrischen Automobils
Professor Martin Doppelbauer, Karlsruher Institut für Technologie
30. Juni 2011: Auf dem Abstellgleis? Deutschlands Schienenverkehr auf dem Prüfstand
Professor Ralf Roos, Karlsruher Institut für Technologie (angefragt)
7. Juli 2011: Die Zurückeroberung der Straße – Bevölkerungsproteste gegen neue Verkehrsprojekte
Professorin Barbara Lenz, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Berlin und Professor Klaus Hänsch, Präsident des Europäischen Parlaments a. D.
14. Juli 2011: Podiumsdiskussion: Höher, schneller, weiter? Was wir aus Stuttgart 21 lernen können
Winfried Hermann, MdB und andere Vertreter aus Wissenschaft und Öffentlichkeit
Weitere Informationen: www.zak.kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu
Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414.
Weiterer Kontakt:
Anna Kwiatkowski
ZAK | Zentrum für Angewandte
Kulturwissenschaft und
Studium Generale
Tel.: +49 721 608 48027
Fax: +49 721 608 44811
E-Mail: anna.kwiatkowski@kit.edu
Mensch und Mobilität: im Mittelpunkt beim Colloquium Fundamentale (Foto: photocase.de)
Criteria of this press release:
Journalists
Energy, Environment / ecology, Mechanical engineering, Traffic / transport
regional
Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).