idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/13/2011 09:34

Diamanten als „Türöffner“

Dr. Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Bund fördert Nachwuchs am Zentrum für Innovationskompetenz „ultra optics“ der Universität Jena

    Er ist das Härteste, was die Erde hervorbringt. Beinahe jedes andere Material lässt sich mit ihm bearbeiten; er selbst ist dabei schier unverwüstlich. Nicht zu unrecht steht der Diamant deshalb als Symbol für Unvergänglichkeit. „Neben dieser außerordentlichen mechanischen Stabilität besitzt der Diamant aber auch viele weitere Eigenschaften, die ihn für eine Anwendung interessant machen“, sagt Dr. Uwe Zeitner von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. So weise der Edelstein eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf, sei in einem breiten Wellenlängenbereich transparent und habe im sichtbaren Licht eine der höchsten Brechzahlen überhaupt, so der Physiker weiter.

    Genau diese Eigenschaften möchte sich eine von Dr. Zeitner geleitete neue Gruppe von Nachwuchswissenschaftlern der Jenaer Universität für die Mikro- und Nanooptik zu Nutze machen. Dabei wird die Forschergruppe in den kommenden fünf Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 4,2 Millionen Euro im Programm „Unternehmen Region“ unterstützt. Angesiedelt sind die Forschungsarbeiten im Zentrum für Innovationskompetenz „ultra optics“ der Friedrich-Schiller-Universität. Das 2005 mit Unterstützung des BMBF und des Freistaates Thüringen etablierte Zentrum wird damit bis 2016 zusätzlich gefördert.

    Ziel der neuen Nachwuchsforschergruppe „Fertigungstechnologien für hochentwickelte Mikro- und Nanooptiken“ sind Herstellung und Untersuchung photonischer Nanostrukturen. „Schwerpunkte unserer Arbeiten bilden einerseits die Untersuchung neuartiger Materialien für die Optik, wie z. B. der Diamant, und andererseits die Entwicklung von effizienten industrietauglichen Herstellungsverfahren für Mikro- und Nanooptiken“, kündigt Gruppenleiter Dr. Zeitner an.

    Für die Herstellung optischer Mikrostrukturen greift man seit langem auf kommerzielle Lithographieanlagen zurück, die ursprünglich für die Herstellung von mikroelektronischen Bauteilen entwickelt wurden. Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen der Mikrooptik an die Technologie zum Teil deutlich von denen der Mikroelektronik. So müssen in der Optik sehr flexibel unterschiedlichste Strukturen erzeugt werden. „Hierbei setzen wir auf den Effekt der Beugung“, erläutert Dr. Zeitner. „Waren Beugungseffekte anfangs lediglich eine negative Begleiterscheinung, werden sie heute gezielt bei der Realisierung optischer Funktionen genutzt“, so der Jenaer Physiker. Mit beugungsoptischen Ansätzen wollen die Forscher neue Strukturierungstechnologien für innovative diamantbasierte Nanostrukturen entwickeln und so neuen Anwendungen – sogenannten „Türöffnern“ – den Weg ebnen. „Wir denken da beispielsweise an Komponenten für Hochleistungslaser, wie Gitter für die Kompression hochintensiver Laserpulse“, so Dr. Zeitner.

    „Das Projekt zielt neben der Erweiterung der am ZIK ,ultra optics‘ vorhandenen technologischen Basis explizit auf die Entwicklung neuer lithographiebasierter Prozesstechnologien für den Einsatz in der Optik-Industrie ab“, unterstreicht Prof. Dr. Andreas Tünnermann, der Sprecher des ZIK „ultra optics“ ist. „Damit schaffen wir eine breite Basis für die Anwendung der optischen Nanostrukturen“, so der Direktor des Uni-Instituts für Angewandte Physik und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF).

    Kontakt:
    Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Dr. Uwe Zeitner
    Zentrum für Innovationskompetenz „ultra optics“
    Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 947800
    E-Mail: andreas.tuennermann[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.ultra-optics.de
    http://www.uni-jena.de


    Images

    Dr. Uwe Zeitner leitet die Nachwuchsgruppe, die neue photonische Nanostrukturen auf der Basis von Diamant entwickeln und untersuchen wird.
    Dr. Uwe Zeitner leitet die Nachwuchsgruppe, die neue photonische Nanostrukturen auf der Basis von Di ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).