idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/06/2001 13:33

Mitgliederversammlung des DSW fordert Taten statt Warten

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    (Berlin, 6. Dezember 2001) Zentrale Themen der 62. ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks vom 4. bis 5. Dezember in Berlin waren die Internationalisierung der Hochschulen zu unterstützen und die soziale Schieflage im deutschen Bildungssystem zu beseitigen. Darüber hinaus wurde der neue Vorstand des DSW gewählt.

    Die Mitgliederversammlung forderte in einem Beschluss Bund und Länder konkret auf, sich an einem Förderprogramm für den Bau von 20.000 Wohnheimplätzen zu beteiligen, um das Ziel zu erreichen, den Anteil ausländischer Studierender bis zum Wintersemester 2003/04 um 50 Prozent auf ca. 165.000 zu erhöhen. Der wiedergewählte Präsident des DSW, Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens, begrüßte die Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der in seinem Grußwort eine "wohlwollende Prüfung" entsprechender Vorschläge der zuständigen Länder zusagte.
    "Wenn wir den Hochschulstandort Deutschland für ausländische Studierende attraktiver gestalten wollen, müssen Grundvoraussetzungen wie z.B. preiswertes Wohnen gewährleistet werden; ausländische Studierende sind bei der Suche nach Wohnraum nach wie vor benachteiligt", sagte Rinkens nachdrücklich.

    Der Präsident forderte darüber hinaus alle Beteiligten von Bund und Ländern auf, Zugangsschwellen zur höheren Bildung abzubauen. Eine frühzeitige und umfassende Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern helfe direkt bei der Entscheidung über den zukünftigen Bildungsweg. Das DSW habe seit Jahren durch seine Sozialerhebung immer wieder die soziale Schieflage im deutschen Bildungssystem durch Fakten untermauert. Nun zeige auch der internationale Vergleich in der PISA-Studie einen enormen Handlungsbedarf in Deutschland.
    Die 16. Sozialerhebung des DSW dokumentiert, dass von hundert Kindern aus hoher sozialer Herkunftsgruppe 84 in der Abschlussklasse des Gymnasiums und 72 später an der Hochschule zu finden sind und gleichzeitig von hundert Kindern aus der unteren sozialen Herkunftsgruppe 33 in der Abschlussklasse des Gymnasiums sind, aber nur 8 den Weg zur Hochschule finden. "Aufgrund dieser Zahlen kann nicht von Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem gesprochen werden", so der DSW-Präsident.

    Die 62. ordentliche Mitgliederversammlung beschloss darüber hinaus, den Geschäftssitz des DSW nach Berlin zu verlegen.

    Die Beschlüsse der 62. ordentlichen Mitgliederversammlung finden Sie unter www.studentenwerke.de.


    More information:

    http://www.studentenwerke.de


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).