idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/07/2001 13:07

Kanadischer Deutschlandhistoriker wird an der Uni Göttingen forschen

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Der Historiker Prof. James N. Retallack von der University of Toronto (Kanada) ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Die Stiftung folgte damit einem Vorschlag des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Bernd Weisbrod. Die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 90.000 DM ist mit einem zwölfmonatigen Gastaufenthalt an der Georg-August-Universität Göttingen verbunden.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 7. Dezember 2001 / Nr. 331/2001

    Kanadischer Deutschlandhistoriker wird an der Uni Göttingen forschen
    Zwölfmonatiger Gastaufenthalt - Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung

    (pug) Der Historiker Prof. James N. Retallack von der University of Toronto (Kanada) ist von der Alexander von Humboldt-Stiftung mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis ausgezeichnet worden. Die Stiftung folgte damit einem Vorschlag des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Bernd Weisbrod, der seinen kanadischen Kollegen "zu der Spitzengruppe der angloamerikanischer Deutschlandhistoriker" zählt. Die Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von 90.000 DM ist mit einem zwölfmonatigen Gastaufenthalt an der Georg-August-Universität Göttingen verbunden. Vom Juli 2002 an wird Prof. Retallack am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte an einem Forschungsprojekt zur regionalen politischen Kultur in Deutschland zwischen 1848 und 1918 arbeiten. Die geplanten Forschungsarbeiten in Göttingen werden sich auf Berichte der innerdeutschen Gesandten an ihre Heimatresidenzen und solche ausländischer Diplomaten an ihre Regierungen stützen. Sie sollen, so Prof. Weisbrod, die dezentrale Perspektive des deutschen "nation building" im 19. Jahrhundert herausarbeiten.

    James Retallack ist seit 1990 Associate und seit 1997 Full Professor an der University of Toronto. Als Gastwissenschaftler lehrte er an der Stanford University (USA) und an der Freien Universität Berlin. Für seine Forschungen erhielt er verschiedene internationale und deutschen Auszeichnungen und Förderpreise, darunter der Humboldt-Stiftung und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Prof. Weisbrod: "Seine Arbeiten sind dem empirischen Ansatz der angelsächsischen Wissenschaftstradition verpflichtet und gewinnen ihre Thesen aus einer zurückhaltenden, aber um so wirkungsvolleren Fernsicht auf die deutschen Verhältnisse." Dies zeige sich in zahlreichen Arbeiten, die Prof. Retallack zum Konservatismus im Deutschen Kaiserreich, zur Wahlkultur des politischen "Massenmarktes", zum politischen Regionalismus und in jüngster Zeit zur politischen Kultur Sachsens im Wilhelminismus vorgelegt hat.

    Mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis sind in diesem Herbst insgesamt 17 Wissenschaftler aus 9 Ländern ausgezeichnet worden. Die Vergabe dieser Auszeichnungen soll wesentlich zu einer Internationalisierung der deutschen Wissenschaft beitragen, so die Humboldt-Stiftung. Das Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland.

    Kontaktadresse:
    Prof. Dr. Bernd Weisbrod
    Georg-August-Universität Göttingen
    Philosophische Fakultät
    Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
    Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
    Tel. (0551) 39-4664, Fax (0551) 39-4632
    e-mail: bweibr@gwdg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology
    transregional, national
    Personnel announcements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).