idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Bochum, 08.01.1998 Nr. 4
Neuer Name erklärt Angebotserweiterung Zwei Standbeine für den Erfolg auf dem Arbeitsmarkt Ab sofort: ,Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik"
Nach Genehmigung des Rektorats ergänzt und präzisiert die Fakultät für Elektrotechnik der RUB ihren Namen und heißt nun ,Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik". Mit dem erweiterten Namen macht sie nach außen deutlich, was Studieninteressenten, aber auch Wirtschaft und Industrie und speziell der Arbeitsmarkt erwarten können.
"Informationstechnik" in Bochum geprägt
Die Bochumer Elektrotechniker hatten bereits bei ihrer Gründung die strukturellen Schwerpunkte auf die Gebiete Elektronik und Informationstechnik gelegt. Hierbei wurde der Begriff Informationstechnik erstmals von dieser Fakultät geprägt, um deutlich zu machen, daß in Bochum eben keine Fakultät für Informatik eingerichtet wurde. Die damalige Strukturentscheidung wird durch die technische Entwicklung in der Zeit seit der Gründung der Fakultät bis heute bestätigt:
Schnittstelle von Mensch und Maschine
Gerade die Informationstechnik steht an vorderster Stelle, wenn der Trend der modernen Industriegesellschaft beschrieben wird: Sie bietet Lösungen für die Problematik, wie die Erzeugung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen (Sprache, Bild, Text, Daten) zu handhaben ist, und besonders wie dabei die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine problemorientiert zu gestalten ist.
Übertragungssysteme im Visier
Die Informationstechnik - originäres Metier der Elektrotechnik, denn die Grundelemente der Informationen sind in der Regel elektrische Pulse, 'Bits' - befaßt sich mit Entwicklung von digitalen Vermittlungs- und Endgeräten, mit Datenübertragung über Satelliten oder Glasfaserkabel, mit Rundfunk-, Fernseh- und Mobilfunktechnik, mit Navigation und Radartechnik und natürlich mit Entwicklung von Hard- und Software für Rechner und Rechnersysteme. Dabei ist die Grenze zur mathematisch orientierten Informatik fließend; der Unterschied wird dadurch deutlich, daß in der Informationstechnik das Wort 'Technik' enthalten ist und seinen besonderen Stellenwert ausdrückt.
Vorhandene Stärken ausbauen
Die Fakultät setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort und baut die hier vorhandenen Stärken aus, dies nicht zuletzt, weil auch die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarkts zeigt, daß ihre zukünftigen Absolventen mit den zwei "Standbeinen" Elektronik auf der einen und der Informationstechnik auf der anderen Seite beste Voraussetzungen für den Berufseintritt und für den Erfolg im Berufsleben haben.
Informationstechnik nicht mit Informatik verwechseln
Mit der Namenserweiterung macht die Fakultät das nach außen deutlich, was sie Studieninteressenten bieten kann. Sie trägt dabei der Tatsache Rechnung, daß es eine allgemeine Entwicklung im Sprachgebrauch gibt, indem zunehmend Informationstechnik mit Informatik verwechselt wird. Daß hier die Abgrenzung klargestellt wird, muß ganz besonders im Interesse potentieller Studierender liegen, die eigentlich eine praktisch-technisch geprägte Ausbildung suchen, dann aber irrtümlich bei der stark theoretisch-mathematisch geprägten Informatik ankommen - nicht zuletzt, weil an Schulen der Umgang mit dem Computer als Informatik - Unterricht bezeichnet wird. Hier soll durch den Namenszusatz dem Informationsbedarf der zukünftigen Informationstechniker Rechnung getragen werden.
Informationsveranstaltungen
Zur Einführung dieser Erweiterung werden an drei Nachmittagen im Januar, am
13., 22. und 30.1.1998 "Tage der Elektronik und der Informationstechnik"
veranstaltet, an denen interessierte Schüler einen Einblick in die Institute erhalten (und auf die mit Stellenangeboten prall gefüllten Schwarzen Bretter der Fakultät!).
Weitere Informationen
Dr. Jörg Albrecht, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. (0234) 700-5666.
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology
transregional, national
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German
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