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Wissenschaft
Heute wurde das DBI-Bergakademie in Freiberg neugegründet. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, fachübergreifend als nationales Zentrum die kohlendioxidarme Nutzung der Braunkohle in der chemischen Industrie zu erforschen. Mit der Neugründung des Deutschen Brennstoff-Instituts als DBI-Bergakademie soll an die lange Tradition der Kohleforschung an der TU Bergakademie Freiberg in Sachsen angeknüpft werden.
Zur Gründungsveranstaltung des DBI-Bergakademie war der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Georg Schütte, nach Freiberg gekommen. Gemeinsam mit dem Rektor der TU Bergakademie, Prof. Bernd Meyer, dem Oberbürgermeister der Stadt Freiberg, Bernd-Erwin Schramm, und Dr. Reinhard Zimmermann vom Sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst enthüllte er das Logo der neuen Forschungseinrichtungen im Institutsgebäude auf der Reiche Zeche auf dem Fuchsmühlenweg.
Gleichzeitig wurde der zweigeschossige Bau eingeweiht, der auf 1.400 Metern Nutzfläche Platz für Labors, Lager-, Unterrichts- und Büroräume bietet. Die ersten Nutzer des Gebäudes werden die beiden interdisziplinären Vorhaben „Virtuhcon“ und das Deutsche EnergieRohstoff-Zentrum „DER“ sein. „Virtuhcon“ entwickelt virtuelle Werkzeuge zur Simulation von Hochtemperaturprozessen. Dadurch können Kohle, Öl und Gas effizienter genutzt werden und als Basis für chemische Produkte und Kraftstoffe dienen.
Im DER werden Technologien entwickelt, mit denen Kohlenstoffträger wie Kohle und Biomasse stofflich nutzbar gemacht werden können – etwa durch die Herstellung von wichtigen Basis-Chemikalien wie Methanol. Diese Stoffe werden zur Produktion von Kunststoffen wie Polystyrol und PVC verwendet.
„Bisher werden diese Produkte nur aus Erdöl hergestellt. Wir wollen erforschen, wie man Braunkohle effizienter und kostengünstiger als Chemiegrundstoff einsetzen kann“, erklärt Prof. Bernd Meyer, Rektor der TU Bergakademie Freiberg.
Gleichzeitig wurde das DER als „Ausgewählter Ort“ im deutschlandweiten Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet, den die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ in Kooperation mit der Deutschen Bank durchführt. Schirmherr ist der Bundespräsident Christian Wulff.
Beide Spitzenforschungsprojekte lassen ihre Ergebnisse in das neu gegründete DBI-Bergakademie einfließen. Im Kompetenzzentrum werden zwölf Professoren der TU Bergakademie Freiberg und ihre Mitarbeiter mitwirken.
„Wir verstehen uns als das nationale Zentrum der kohlendioxidarmen Brennstoff- und Kohlenutzung. Unser Ziel ist, fachübergreifend die kohlendioxidarme Nutzung der Braunkohle als Grundstoff für die chemische Industrie des Nach-Erdölzeitalters zu erforschen. Wir knüpfen damit an die lange und erfolgreiche Tradition der Braunkohleforschung in Freiberg an“, sagt Prof. Bernd Meyer, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. Kohle müsse als Chemierohstoff in das Bewusstsein rücken.
Das DBI-Bergakademie wird instituts- und fachübergreifend in enger Kooperation mit der Industrie zusammenarbeiten. Zahlreiche Chemiker, Physiker, Ingenieure, Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaftler sowie Energie-, Reaktions- und Verfahrenstechniker der TU Bergakademie Freiberg sind an dem Kompetenzzentrum beteiligt. Die Forschungsergebnisse sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und für die Ausbildung von Kohlechemie-Experten aus ganz Europa eingesetzt werden.
Unweit des heutigen Standortes des DBI-Bergakademie auf der Reiche Zeche, Fuchsmühlenweg 9, in Freiberg, war bereits 1924 das Staatliche Braunkohle-Forschungsinstitut gegründet worden, das sich nach Angliederung an die Bergakademie zum Zentrum der Kohleindustrie und Gaswirtschaft in der DDR entwickelte.
Criteria of this press release:
Journalists
Chemistry, Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mechanical engineering
transregional, national
Cooperation agreements, Research projects
German
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