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Wissenschaft
Professor Dr. Claudia Eckert von der TU Darmstadt wird in Zukunft gemeinsam mit dem bisherigen Institutsleiter Professor Dr. Heinz Thielmann das Darmstädter Fraunhofer-Institut für Sichere Telekooperation SIT leiten.
"IT-Sicherheit ist keine Bremse der wirtschaftlichen Entwicklung, sondern im Gegenteil ein Motor. Eine vernünftige integrierte Sicherheitstechnologie macht viele IT-Anwendungen erst möglich, weil sie bei den Nutzern Vertrauen schafft", betont Prof. Claudia Eckert. Nur so könnten neue effiziente Arbeitsverfahren und Geschäftsprozesse Wirklichkeit werden, die das Internet zum Datenaustausch nutzen.
Das hochaktuelle Thema IT-Sicherheit beschäftigt die neue Institutsleiterin schon seit vielen Jahren. Nach ihrem Informatik-Studium in Bonn hat sie an der Universität Oldenburg zwei Jahre lang als wissenschaftliche Assistentin gearbeitet.1993 promovierte sie an der TU München über Sicherheitsfragen von Betriebssystemen und Rechnernetzen. In ihrer 1999 fertig gestellten Habilitation erweiterte sie dieses Thema und entwickelte eine neue Sicherheitsinfrastruktur für ein verteiltes Betriebssystem. Zwei Rufe nach Braunschweig und Gießen lehnte sie ab, folgte aber einem Angebot der Universität Bremen, dort den Lehrstuhl für Informationssicherheit zu übernehmen.
In Bremen erreichte sie, neben einem Ruf nach Zürich, der Ruf auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für "Sicherheit in der Informationstechnik" und gleichzeitig in die Institutsleitung des renommierten Fraunhofer-Instituts für Sichere Telekooperation SIT. Dort entwickeln über 100 Forscher Methoden zur sicheren und effektiven Nutzung von Computern und Internet für globale Zusammenarbeit und rechtsverbindliche Geschäftsvorgänge jeder Art.
Die Kopplung von TU-Lehrstuhl und Fraunhofer-Institut betrachtet Claudia Eckert als große Chance. Denn so sei es möglich, theoretische und praktische IT-Sicherheitsforschung zu bündeln und ein "IT-Sicherheits-Kompetenzzentrum Darmstadt" aufzubauen.
Mit dem Arbeitsbereich "Mobiles sicheres Arbeiten" wird die neue Co-Leiterin das Themenspektrum des SIT erweitern. Dort wird neue Software für mobile Endgeräte entwickelt, mit denen man von über-all auf Daten zugreifen oder sich spontan mit jemandem vernetzen kann - und das mit höchster Sicherheit gegen fremde Lauscher oder Hacker. "Sicherheitstechnik", so Prof. Eckert, "muss vom Benutzer unbemerkt arbeiten. Sie muss automatisch funktionieren und darf die Bedienung der Geräte nicht erschweren. Sonst sinkt die Akzeptanz."
"Mit Prof. Claudia Eckert ist es uns zum ersten Mal gelungen, die Institutsleitung mit einer Bewerberin zu besetzen", freut sich Dr. Dirk Meints Polter, Fraunhofer-Vorstand Personal und Recht. Beim Thema Frauenförderung ist die Fraunhofer-Gesellschaft schon seit Jahren aktiv. "Es ist nicht einfach, qualifizierte Bewerberinnen für Führungspositionen wie eine Institutsleitung zu finden. Denn in den meisten naturwissenschaftlichen und vor allem in den ingenieurwissenschaftlichen Bereichen ist der Frauenanteil bei den Studienabgängern noch immer ziemlich gering. Und die geringe Größe des Pools, aus dem ausgewählt werden kann, ist ein stark limitierender Faktor für die Gewinnung von Wissenschaftlerinnen. Dies gilt leider in ganz besonderem Maß bei Führungspositionen", kommentiert Dr. Polter die Lage. "Dennoch: Wir alle müssen das Potenzial begabter Frauen stärker nutzen, wenn wir im internationalen Wettbewerb bestehen wollen. Eine Aufgabe, die wir in der Fraunhofer-Gesellschaft intensiv angehen."
http://www.sit.fraunhofer.de
http://www.fraunhofer.de/german/press/pi/pi2001/index.html
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Organisational matters
German

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