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Wissenschaft
Vor vier Jahrzehnten ist in Niedersachsen ein Erfolgsmodell gestartet.
HANNOVER. Vor vier Jahrzehnten ist in Niedersachsen ein Erfolgsmodell gestartet: Erstmals wurde die Errichtung von Fachhochschulen ermöglicht. Grundlage war der Beschluss der Landesregierung vom 29. Juni 1971. Die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Professor Dr. Johanna Wanka bilanziert eine positive Entwicklung der Fachhochschulen. „Die Etablierung der Fachhochschulen ist ein beeindruckender Erfolgsweg. Ihre Bedeutung hat deutlich zugenommen, was allein rund 45.000 dort eingeschriebene Studierende deutlich belegen. Wir wollen auch künftig die Fachhochschulen fördern. Bis 2015 sollen über 38.000 zusätzliche Studienplätze aufgebaut werden, wobei der Schwerpunkt bei den Fachhochschulen liegen wird.“ Dafür stellt das Land rund 750 Millionen Euro zur Verfügung. Bereits in den Jahren 2007 bis 2010 wurden etwa 70 Prozent der neuen Studienplätze an Fachhochschulen eingerichtet.
Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Fachhochschulleitungen und Präsident der Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, betrachtet die Einführung des Fachhochschulsystems vor 40 Jahren ebenfalls als Beginn einer Erfolgsgeschichte. „Niemand ist davon ausgegangen, dass sich die Fachhochschulen derart entwickeln und zu tragenden Säulen in der deutschen Bildungslandschaft werden. Von Anfang an lag unsere Kernkompetenz in der praxisorientierten Ausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage. Auch die angewandte Forschung hat einen zunehmend hohen Stellenwert an Fachhochschulen und festigt unsere guten Kontakte zur Wirtschaft."
Die enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis zeichnet Fachhochschulen in besonderem Maße aus. Der Studienbetrieb orientiert sich primär an der Lehre und anwendungsorientierter Forschung. „Für die Gewinnung von gut ausgebildeten Fachkräften haben diese Bildungseinrichtungen daher eine Schlüsselrolle“, so Ministerin Wanka.
Bei der „Offenen Hochschule Niedersachsen“, die mehr Menschen den Zugang zu Hochschulbildung ermöglichen soll, haben die sechs niedersächsischen Fachhochschulen auch wegen ihrer engen Verbindung zur Wirtschaft und Verwaltung eine wichtige Funktion. Bei der Ansprache von potenziellen Studierenden aus hochschulfernen Schichten können die Fachhochschulen auf ihre guten Netzwerke zur Berufswelt zurückgreifen und integrativ wirken. „Aber auch nach Abschluss des Studiums erleichtern die guten Kontakte zu Unternehmen und der Region den Einstieg ins Berufsleben“, so Wanka.
Seit der Einführung des gestuften Studiensystems, die in Niedersachsen zu 98 Prozent abgeschlossen ist, werden Abschlüsse an Fachhochschulen uneingeschränkt anerkannt und haben auch nicht mehr den Zusatz „FH“. Zudem tragen Fachhochschulen heute die offizielle Bezeichnung „Hochschule“. Auch die Zusammenarbeit zwischen Fachhochschulen und Universitäten wird in vielen Bereichen weiter ausgebaut. Gemeinsame Forschungszentren und Studiengänge sowie kooperative Promotionen belegen die für beide Seiten vorteilhafte Kooperation.
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