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Wissenschaft
Das Lausitzer Seenland Klinikum Hoyerswerda mit seiner Abteilung Stroke Unit/Neurokardiologie und die Hochschule Lausitz (FH) veranstalten am Sonnabend, 17. September 2011, den 4. Hoyerswerdaer Schlaganfalltag.
Die Gemeinschaftsveranstaltung ist mit dem Thema „Innovative Schlaganfallbehandlung“ überschrieben und beginnt um 9 Uhr im Konferenzraum des Lausitzer Seenland Klinikums, Maria-Grollmuß-Straße 10, 02977 Hoyerswerda. Auf das anspruchsvolle wissenschaftliche Programm folgt ab 14 Uhr ein öffentliches Bürgerforum Schlaganfall/Herzinfarkt.
Der Schlaganfall, also der Verschluss von Blutgefäßen im Gehirn, wird laut Weltgesundheitsorganisation wegen der zunehmenden Alterung der Bevölkerung zur Epidemie des 21. Jahrhunderts.
Seit mehr als 15 Jahren arbeiten die Hochschule Lausitz und das Klinikum in Hoyerswerda auf dem Gebiet der Medizinischen Informatik und der klinisch medizinischen Forschung eng zusammen. Seit drei Jahren besteht eine Schlaganfallspezialstation in Hoyerswerda, seit mehr als einem Jahr ist sie zertifiziert. Das bedeutet, dass alle Teilprozesse, die mit der Schlaganfallbehandlung zusammenhängen, genau festgeschrieben sind und das Gesamtgeschehen einer fortwährenden Qualitätskontrolle unterliegt.
Vom Auftreten der ersten Symptome über die Alarmierung und das Eintreffen des Rettungsdienstes, die Diagnose vor Ort, die Vorwarnung an die Spezialklinik bis zur Ankunft in der Rettungsstelle und zum Empfang durch die Spezialisten, die Feststellung des Zustandes des Patienten und möglicher Vor- und Begleiterkrankungen wird alles - auch die Diagnostik- und Therapieabläufe in der Klinik, Behandlungseffekte und sich anbahnende Komplikationen - EDV-technisch festgehalten und fortwährend ausgewertet, um als Diagnose- und Handlungsvorschlag wieder zur Verfügung zu stehen.
Die Arbeit auf der Stroke Unit in Hoyerswerda wird durch eine entsprechende Software unterstützt. Auf sie kann von jedem ärztlichen Arbeitsplatz zugegriffen werden. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Neurologischer Klinik der TU Dresden (medizinische Grundlagen), Hochschule Lausitz (Informations- und Rechentechnik) und Lausitzer Seenland Klinikum (medizinische Praxis).
Der 4. Hoyerswerdaer Schlaganfalltag soll einen Einblick in das Zusammenspiel von medizinischer Forschung, Medizinlogistik und medizinischer Praxis geben und Ergebnisse und Tendenzen in der Schlaganfallbehandlung diskutieren.
Eine neue Qualität in der Schlaganfallbehandlung wird sich auf drei Ebenen zeigen:
1. Übergang zu einer wirklichen Differenzialtherapie der verschiedenen Spielarten des Schlaganfalls und in diesem Zusammenhang auch die breite Einführung von innovativen Therapieformen (bis hin zur mechanischen Beseitigung des Blutgerinnsels).
2. Stärkere Beachtung der Schlaganfallbegleit- und Folgeerkrankungen. Damit verbunden entstehen neue Fachgebiete, so die Neurokardiologie und Neurolaryngologie.
3. Entwicklung einer neuen Logistik der Schlaganfallbehandlung: Seit Mitte des Jahres 2010 wird der deutschlandweite Übergang von 180 rein neurologisch zertifizierten Stroke Units zu 60 neurokardiologischen/neuroangiologischen Zentren vorbereitet.
Die wissenschaftliche Leitung der Tagung liegt in den Händen von Chefarzt Dr. Olaf Altmann und Prof. Dr. Fritjof Reinhardt, die auch Gesprächspartner im Rahmen des Bürgerforums Schlaganfall/Herzinfarkt sind. Schirmherr ist der Präsident der Hochschule Lausitz, Prof. Dr. Günter H. Schulz, der wiederum den 4. Hoyerswerdaer Schlaganfalltag eröffnet.
Organisationsbüro:
Lausitzer Seenland Klinikum GmbH
Klinik für Kardiologie und Angiologie
Chefarztsekretariat: Kerstin Groba
Telefon: 03571 44-3238
E-Mail: olaf.altmann@seenlandklinikum.de
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Fritjof Reinhardt
Telefon: 03573 752 150
E-Mail: profreinhardt@web.de
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Cooperation agreements, Scientific conferences
German
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