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Als einen "Ausweis für Internationalität und Interdiszipliarität" bezeichnete der Rektor der Universität Siegen, Prof. Dr. Albert H. Walenta, in seiner Rede das nunmehr seit 25 Jahren bestehende Forschungsinstitut für Geistes- und Sozialwissenschaften (figs) der Universität Siegen.
Mit der Gründung des figs betrat die gerade mal fünf Jahre junge Reformhochschule - Gesamthochschule - Siegen Neuland. Amerikanischen Modellen nachempfunden, war es 1977 das erste Froschungsinstitut dieser Art in der bundesrepublikanischen Hochschullandschaft - und ist bis heute einzigartig geblieben.
Helmut Kreuzer, damaliger Gründungssenator der Siegener Hochschule und einer der renommiertesten deutschen Germanisten, hatte zuvor als Gastmitglied des "Institute for Research in the Humanities" an der Universität von Wisconsin in Madison die Institutsstrukturen kennen- und schätzengelernt. Das ehrgeizige und auch heute ungebrochen aktuelle Ziel: Förderung der interdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit von einheimischen Forschern und auswärtigen Gastwissenschaftlern in Forschung und Lehre.
Das Institut besteht aus sechs, je auf sechs Jahre gewählten Siegener Mitgliedern sowie zwei auswärtigen, meist ausländischen Gastprofessorinnen bzw. -professoren pro Semester. Die auswärtigen Gäste sind verpflichtet, neben ihrer Forschungsarbeit eine Vorlesung und ein Seminar zu ihrem Fachgebiet anzubieten. Über 100 Gastdozenturen kamen bislang auf diese Weise zustande, mit sowohl breiter fachlicher wie geographischer Streuung: Nicht nur die Geistes-, Sozialwissenschaften und Philologien, sondern auch Mathematik, Physik und Wirtschaftswissenschaften sind vertreten. Die internationale Herkunft der Gäste reicht von West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika bis Asien und Australien.
Zum Ansehen des Institutes tragen neben den Gastdozenturen die jährlich veranstalteten wissenschaftlichen Symposien sowie die von Mitgliedern und Gästen veröffentlichten Publikationen bei.
Neben dem Initiator des figs Helmut Kreuzer gehörte auch die leider viel zu früh verstorbene Soziologin Helge Pross in die wichtige Gründungsphase der Hochschule und auch des figs. Ihr hat das Institut durch den alle drei Jahre ausgelobten Helge-Pross-Preis ein bleibendes Denkmal gesetzt. Der Preis wird an Wissenschaftlerinnen für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Familien- und Geschlechterforschung verliehen.
Der Festredner der akademischen Feierstunde zum 25jährigen figs-Bestehen, der international hochangesehene, kanadische Soziologe Professor Dr. Heribert Adam, stammt ursprünglich aus Gießen. Er wurde als einziger zweimal als Gast an das figs gebeten. Er ist Träger des renommierten Konrad-Adenauer Preises der Humboldt-Stiftung. Heribert Adam lehrt und forscht in Vancouver und Kapstadt.
http://www.uni-siegen.de/cntr/figs/
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy, Social studies
transregional, national
Organisational matters
German
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