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01/25/2002 09:27

Bisher rund 370 Nachwuchsakademiker zu Gast in Deutschland

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Zehn Jahre Tutorenprogramm der Robert Bosch Stiftung mit dem Deutschen Studentenwerk

    Der Studienort Deutschland sei zu wenig international, beklagen viele Beobachter. Ein eindrucksvolles Gegenbeispiel dafür ist das Tutorenprogramm der Robert Bosch Stiftung. Bereits im zehnten Jahr kommen ausländische Nachwuchsakademiker auf Einladung der Stiftung an deutsche Hochschulen. Im Studienjahr 2001/2002 unterrichten 67 Tutoren aus den USA, Frankreich, Polen, Tschechien und Russland die Sprache und Landeskunde ihrer Heimatländer an deutschen Universitäten. Dort werden sie von den regionalen Studentenwerken betreut. Seit 1992 setzt die Stiftung auf diese Kooperation mit dem Deutschen Studentenwerk, die zwei zentrale Ziele verfolgt: Die ausländischen Tutoren vermitteln den Studierenden in Deutschland ein wirklichkeitsnahes Bild ihrer Heimatländer in zahlreichen, teilweise selbst organisierten Veranstaltungen. Und die Tutoren qualifizieren sich durch ihre Tätigkeit und begleitende Seminare für ihre eigene Berufslaufbahn weiter. Ulrich Bopp, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung, wies vor Journalisten in Berlin darauf hin, dass "das internationale Tutorenprogramm in einer Reihe von Stiftungsinitiativen zur Förderung von internationalen Nachwuchskräften steht, die die Robert Bosch Stiftung in den neunziger Jahren ergriffen hat." Dieter Schäferbarthold, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, betonte noch einmal die Bedeutung des Tutorenprogramms für die Vermittlung zwischen den Kulturen. "Unsere Tutoren sind Botschafter ihres Landes und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum interkulturellen Dialog und zur Völkerverständigung", so Schäferbarthold.

    Anfang der neunziger Jahre wollten viele junge Amerikaner den Zusammenbruch des Sowjetsystems und den Fall der Berliner Mauer mit eigenen Augen sehen. Darunter waren 15 junge Hochschulabsolventen, davon 10 aus Yale und 5 aus Harvard, die an ostdeutschen Universitäten einen freiwilligen Dienst übernahmen, um Sprache und Landeskunde ihrer Heimat zu unterrichten. Im Laufe der Jahre hat die Robert Bosch Stiftung auch Tutoren aus den europäischen Nachbarländern eingeladen, so dass bis heute 168 amerikanische, 116 französische, 44 polnische, 25 tschechische und 14 russische Hochschulabsolventen mit einem Stipendium in Höhe von derzeit 800 Euro gefördert werden konnten. Das Programm wurde zum Vorbild für die Entsendung junger Germanisten nach Mittel- und Osteuropa. Die früheren amerikanischen Tutoren haben eine Ehemaligenorganisation gegründet; zahlreiche polnische und tschechische Tutoren sind aktive Mitglieder des MitOst-Vereins ehemaliger Bosch-Lektoren in Mittel- und Osteuropa.

    Das Studienjahr beginnt für alle Tutoren mit einem gemeinsamen Einführungsseminar. An ihren Hochschulen können sie ihre Unterrichts- und Vermittlungsaufgaben vielfältig gestalten: Sie bieten Gesprächskreise, landeskundliche Seminare, Sprachkurse und kulturelle Veranstaltungen an der Hochschule sowie in den Studentenwohnheimen und verschiedenen Bildungseinrichtungen an. Filmreihen und Diaabende, Diskussionsrunden, Lesungen und Länderstammtische sind weitere Beispiele, mit denen es den Tutoren gelingt, bei deutschen Studierenden nicht nur Neugier, sondern oft auch nachhaltiges Interesse für ihre Heimatländer zu wecken. Dies wird dadurch erleichtert, dass die Tutoren während ihres Aufenthalts in einem Studentenwohnheim untergebracht sind. Mitarbeiter der Studentenwerke stehen den Neuankömmlingen bei allen Fragen zur Seite.

    Die Robert Bosch Stiftung ist eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1964 gegründet. Die Stiftung setzt in ihrer Förderung thematische Schwerpunkte, entwickelt innovative Programme und unterstützt ausgewählte modellhafte Einzelprojekte. Im vergangenen Jahr hat sie rund drei Millionen Euro für die internationale Nachwuchsförderung bereitgestellt. Insgesamt wurden 2002 rund 40 Millionen Euro an Fördermitteln vergeben.

    Das Deutsche Studentenwerk ist der freiwillige Zusammenschluss aller 61 Studentenwerke in Deutschland. Seit 80 Jahren sorgen diese für die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und gesundheitliche Förderung der Studierenden. Von Anfang an hat das Deutsche Studentenwerk den intensiven Kontakt zu Institutionen und Studierenden im Ausland gesucht. Daraus sind zahlreiche Programme und interkulturelle Projekte entstanden, die einen wesentlichen Beitrag zur Internationalität der Hochschulen leisten.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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