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09/09/2011 11:20

Region Göttingen sammelt 74.000 Euro für Japan

Dr. Bernd Ebeling Presse, Kommunikation und Marketing
Georg-August-Universität Göttingen

    Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März dieses Jahres haben in Japan Dörfer und Städte in Trümmer gelegt. Tausende Menschen sind seit der Katastrophe obdachlos und leben in Notunterkünften. Im Rahmen der Spendenaktion „Die Region Göttingen hilft Japan direkt“ sind bislang mehr als 74.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Über die Verwendung des Geldes hat der Vorstand des Vereins „Georgia Augusta International“ in enger Abstimmung mit der Göttinger Partnerhochschule in Japan, der Universität Tohoku, entschieden.

    Pressemitteilung Nr. 193/2011

    Region Göttingen sammelt 74.000 Euro für Japan
    Spenden an japanische Studierende verteilt – Überbrückungsstipendien und Reisekosten finanziert

    (pug) Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März dieses Jahres haben in Japan Dörfer und Städte in Trümmer gelegt. Tausende Menschen sind seit der Katastrophe obdachlos und leben in Notunterkünften. Im Rahmen der Spendenaktion „Die Region Göttingen hilft Japan direkt“ sind bislang mehr als 74.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Über die Verwendung des Geldes hat der Vorstand des Vereins „Georgia Augusta International“ in enger Abstimmung mit der Göttinger Partnerhochschule in Japan, der Universität Tohoku, entschieden. Insgesamt 54.000 Euro gehen als Direkthilfe an die Universität Tohoku. Damit wird konkret den Studierenden geholfen, die von der Katastrophe besonders hart betroffen sind. So gibt es unter anderem Stipendien für Studierende, die ihre Eltern verloren haben. Zudem werden zerstörte Unterkünfte von Studierenden neu aufgebaut.

    Darüber hinaus haben vier japanische Studierende der Aerodynamik der Universität Tohoku einen Reisekostenzuschuss von jeweils rund 2.000 Euro erhalten, der es ihnen ermöglicht, an einem akademischen Kurs am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen teilzunehmen. Sie können zuhause in Japan nicht weiterstudieren, weil bei dem Erdbeben im März ihre experimentellen Aufbauten zum Teil stark beschädigt wurden. Das Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation stellt den Studierenden während ihres Aufenthaltes kostenlos Unterkünfte zur Verfügung. Zudem erhält ein japanischer Student an der Universität Göttingen ein sechsmonatiges Stipendium in Höhe von monatlich 800 Euro. Seine Eltern hatten bei der Katastrophe ihren Arbeitsplatz verloren und er benötigt das Geld, um sein Studium in Göttingen beenden zu können. Eine Studentin der Universität Göttingen bekam einen Reisekostenzuschuss für ihre Notfall-Rückkehr aus Japan im März. Insgesamt wurden damit bislang 68.800 Euro vergeben. Über die weiteren Hilfsmaßnahmen in der Region wird der Vorstand des Vereins „Georgia Augusta International“ in den kommenden Wochen entscheiden.

    In der Provinz Miyagi, zu der die Stadt Sendai mit der Universität Tohoku gehört, sind noch immer nicht alle Toten geborgen. „Hier leben zurzeit mehrere tausend Menschen in Notlagern. Diese Situation betrifft auch die Studierenden unserer Partneruniversität, der Universität Tohoku“, so die Vereinsvorsitzende und Vizepräsidentin der Universität Göttingen, Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne. „Die Wohnungen und Häuser von mehr als 500 Studierenden sind zerstört, viele der jungen Menschen haben außerdem ihre Eltern verloren. Die Universität Tohoku hat nach wie vor keinen Gesamtüberblick über die Auswirkungen der Katastrophe in der Region. Wir freuen uns sehr über die Spenden, die auch immer noch eingehen. Sie zeigen, dass die Region Göttingen die Menschen in Japan nicht vergessen hat.“

    An der Aktion „Die Region Göttingen hilft Japan direkt“ sind mehr als 30 Kooperationspartner in Südniedersachsen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport sowie die Stadt Göttingen beteiligt. Die Sparkasse Göttingen hatte im März als erste eine Spende zugesagt; darüber hinaus haben die Angestellten der Sparkasse die Aktion „Fünf Euro für Japan“ organisiert. Ein gemeinsames Benefizkonzert des Göttinger Symphonie Orchesters, der Stadtkantorei und des Evangelisch-lutherische Kirchenkreises Göttingen erzielte einen Erlös von rund 10.000 Euro. Das Studentenwerk Göttingen hatte in der Zentralmensa eine Woche lang japanisches Essen angeboten und Spenden gesammelt. Dabei kam eine Summe von 9.600 Euro zusammen. Die Sparkasse Göttingen, die Firmen KWS, Mahr, THIMM und Novelis Deutschland sowie die Stadt Göttingen spendeten zusammen 25.000 Euro. Bei einem Charity Dinner im Restaurant Bullerjahn kamen rund 3.000 Euro zusammen, bei einer Trikotversteigerung des Basketball-Erstligisten BG Göttingen etwa 3.400 Euro. Auch die Katholische Hochschulgemeinde Göttingen, die japanische Studierendenvereinigung „For Japan“, die Voigt-Realschule und der weltbekannte japanische Butoh-Tänzer Tadashi Endo haben die Hilfsaktion unterstützt. Darüber hinaus hat der Verein Spenden in Höhe von insgesamt 30.000 Euro aus der Bevölkerung erhalten.

    Spenden können auch weiterhin unter dem Stichwort „Direkthilfe Japan“ auf das Spendenkonto des Vereins bei der Sparkasse Göttingen eingezahlt werden (Kontonummer 15 1000 19, Bankleitzahl 260 500 01). Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Weitere Informationen sind erhältlich bei Dr. Tanja Falkowsky, Stabsstelle Göttingen International, Telefon (0551) 39-12482, sowie auf der Internetseite der Hilfsaktion unter der Adresse http://www.uni-goettingen.de/direkthilfejapan.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Fotos der vier japanischen Studierenden, die in dieser Woche mit Unterstützung der Spendenaktion am akademischen Kurs des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Göttingen teilnehmen konnten, haben wir im Internet unter http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=3981 zum Download bereitgestellt.


    More information:

    http://www.uni-goettingen.de/direkthilfejapan
    http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=3981


    Images

    Von links nach rechts: Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Dr. Ulrich Henne (DLR), Prof. Dr. Keisuke Asai, Sakiko Kitashima, Kazuki Nishigata, Shota Fujii, Helmut Takahiro Uchida (Universität Göttingen), Tatsuya Hara und Steffen Risius (Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation).
    Von links nach rechts: Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Dr. Ulrich Henn ...
    Source: Foto: Uni Göttingen


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
    German


     

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