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Steigende Studierendenzahlen führen zur Überlastung einzelner Fächer – „Task Force G8/G9“ der Universität Gießen entschärft Krisensituationen
An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) werden im Wintersemester 2011/2012 voraussichtlich mehr als 25.000 Studierende eingeschrieben sein – mehr als je zuvor. Die steigenden Studierendenzahlen sind unter anderem auf die doppelten Abiturjahrgänge in einigen Bundesländern sowie das Aussetzen der Wehrpflicht zurückzuführen. Noch sind nicht alle Einschreibefristen abgelaufen, doch es zeichnet sich bereits ab, dass einzelne Studiengänge/-fächer an der JLU so stark nachgefragt werden, dass sie überlastet sind. Dazu gehören die Fächer Jura, Psychologie (Bachelor), Sportwissenschaft/Sport (Lehrämter), Geschichte (Bachelor und Lehrämter) sowie die Philosophie.
Die JLU begegnet diesen Herausforderungen unter anderem mit der „Task Force G8/G9“ mit Mitgliedern aus Präsidium, Studierendensekretariat, Kanzlerbüro (Statistik und Datenmanagement, Raumplanung), der Stabsabteilung Lehre, Studium, Weiterbildung, Qualitätssicherung und dem Liegenschaftsdezernat. Die Task Force tagt wöchentlich und initiiert sofort mit den entsprechenden Dekanaten Gespräche, wenn sich die Überlastung eines Fachs oder andere Probleme abzeichnen. „Krisensituationen werden sich zu Beginn des Semesters nicht vermeiden lassen“, sagte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee bereits im Juli in öffentlicher Sitzung des Senats, und er mahnte an: „Es müssen dann alle an einem Strang ziehen.“ Das Präsidium wird nunmehr den betroffenen Fachbereichen unbürokratisch zusätzliche Gelder zur Verfügung stellen. Eine erste Zuweisung aus dem Budget des Hochschulpakts 2020 zur Schaffung von neuen Studienplätzen hatten die Dekanate bereits vor einigen Wochen erhalten.
Den steigenden Studierendenzahlen begegnet die JLU mit der Einstellung von mehr Personal, der Anmietung zusätzlicher Flächen für die Lehre und durch Baumaßnahmen. Zudem werden das Zeitfenster für Lehrveranstaltungen ausgedehnt und E-Learning-Angebote ausgebaut.
Insgesamt verteilen sich die Studierenden jedoch besser auf die unterschiedlichen Fächer an der JLU, als nach dem wegen technischer Probleme bundesweit verschobenen Start des „Dialogorientierten Serviceverfahrens“ erwartet. Über dieses ursprünglich für das Wintersemester 2011/12 geplante neue System der Studienplatzbewerbung für örtlich zulassungsbeschränkte Fächer sollten die Auswahlverfahren der einzelnen Hochschulen miteinander koordiniert und somit die Blockierung von Studienplätzen durch Mehrfachbewerbungen vermieden werden. Für das nun anstehende Wintersemester 2011/12 mussten die Hochschulen abermals auf ihre bisherigen eigenen Zulassungsverfahren zurückgreifen. „Wir sind mit unserem Verfahren bislang insgesamt gut gefahren“, sagt JLU-Präsident Mukherjee und verbindet dies mit einem Dank an all diejenigen, die derzeit an der JLU intensiv mit der Durchführung des Zulassungs- und Einschreibeverfahrens befasst sind.
http://www.uni-giessen.de/cms/g8-g9
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