idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Psychologische Fachgesellschaft zeichnet heute (20.9.) Dr. Tamara Rakić von der Universität Jena aus
Der Akzent einer Person spielt eine entscheidende Rolle dabei, in welche soziale „Schublade“ wir diese Person einordnen. Das hat Dr. Tamara Rakić von der Friedrich-Schiller-Universität Jena in ihrer Dissertation beschrieben. Für die Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift „Journal of Personality and Social Psychology“ wird die Jenaer Psychologin heute (20. September) mit dem Publikationspreis für Jungwissenschaftler der Fachgruppe Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der 13. Tagung der Fachgruppe an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg statt. Der mit insgesamt 750 Euro dotierte Preis geht zu gleichen Teilen an Tamara Rakić und Christiane Schöl aus Mannheim.
„Es freut mich, dass meine Arbeit auf diese Weise anerkannt wird, und dies umso mehr, da ich diesen Preis mit Christiane Schöl aus Mannheim teilen darf“, sagt Preisträgerin Rakić. Sie empfinde die Auszeichnung als Inspiration, ihre Forschungen auf dem Gebiet der Personenwahrnehmung und sozialen Kategorisierung fortzusetzen. Derzeit arbeitet die Psychologin in der Forschergruppe „Personenwahrnehmung“ der Jenaer Universität.
„Das Einordnen in soziale Kategorien, zum Beispiel nach ethnischer Zugehörigkeit, passiert spontan und hilft uns, die komplexe Welt einfacher und damit verständlicher zu machen und so leichter mit Komplexität umgehen zu können“, erläutert Dr. Rakić den Hintergrund ihrer Arbeit. Dass der Akzent von Personen dabei sehr viel wichtiger ist als etwa ihr Aussehen, das hat die Jenaer Psychologin gemeinsam mit Fachkolleginnen in ihrer ausgezeichneten Arbeit nachgewiesen. Bislang sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass visuelle Eindrücke bei der Kategorisierung fremder Personen Priorität haben. „Die große Mehrzahl der bisherigen Studien konzentriert sich auf das Aussehen“, sagt Tamara Rakić. Der Einfluss der Sprache, genauer des Akzents, sei dagegen bisher vernachlässigt worden. Zu Unrecht, wie die Jenaer Forscherin nun zeigen konnte.
Original-Publikation:
Rakić T, Steffens MC, Mummendey A. (2011). Blinded by the accent! The minor role of looks in ethnic categorization. Journal of Personality and Social Psychology, 100: 16-29.
Kontakt:
Dr. Tamara Rakić
Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Leutragraben 1, 07743 Jena
E-Mail: tamara.rakic[at]uni-jena.de
Dr. Tamara Rakić von der Uni Jena.
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
None
Criteria of this press release:
Journalists
Psychology
regional
Personnel announcements
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).