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09/20/2011 12:22

BIOACID: Tagung des nationalen Forschungsprogramms zur Ozeanversauerung an der Uni Bremen

Angelika Rockel Pressestelle
Universität Bremen

    Über 100 Meereswissenschaftler kommen vom 26. bis 30. September in die Hansestadt

    Der zunehmende Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre lässt nicht nur die Temperaturen steigen, sondern auch die Ozeane saurer werden. Die Bedeutung dieses Phänomens mit möglicherweise weitreichenden Folgen für marine Ökosysteme wurde erst vor wenigen Jahren von den Meereswissenschaftlern erkannt. Sie befürchten, dass durch die Versauerung Kalkstrukturen von Krebsen, Muscheln oder auch Korallenriffen brüchig werden. In dem Verbundprojekt BIOACID haben sich 14 Partnerinstitutionen sowie ein Unternehmen aus dem Bereich der Sensortechnologie zusammengeschlossen, um die Folgen für Lebensgemeinschaften und Nahrungsnetze intensiv zu erforschen. Vom 26. bis 30. September 2011 werden nun die unter dem Dach von BIOACID arbeitenden Meeresbiologen, -chemiker und -physiker sowie Molekularbiologen, Paläontologen und Mathematiker an der Universität Bremen und dem Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie zusammenkommen, um über ihre neuen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Versauerungs-Forschung, sowie über neue Messtechniken zu berichten.

    BIOACID steht für die englische Abkürzung für „Biological Impacts of Ocean ACIDification“. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 8,9 Millionen Euro in der ersten Projektphase gefördert. Die Universität Bremen ist mit dem Informationssystem PANGAEA®, welches am Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) in Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) betrieben wird, für die zentrale Datenverwaltung des Gesamtprojekts verantwortlich. Ferner beteiligt sich die Arbeitsgruppe Meeresbotanik am Fachbereich Biologie/Chemie der Uni Bremen mit einem Forschungsprojekt zum Einfluss der Ozeanversauerung auf Großalgen der gemäßigten und tropischen Regionen an dem Vorhaben. Mit BIOACID hat Deutschland eine Vorreiterrolle in der internationalen Meeresforschung übernommen.

    Die zunehmende Versauerung der Ozeane durch steigenden Kohlendioxid-Ausstoß lässt sich bereits heute zweifelsfrei belegen. Die Geschwindigkeit, mit der der Säuregrad des Meerwassers aktuell steigt, ist dabei beispiellos in den vergangenen 20 Millionen Jahren. Welche Konsequenzen dieser Prozess für die Ökosysteme im Meer und damit auch für den Menschen birgt, ist allerdings noch weitgehend unklar. Von der Fischerei bis hin zum Tourismus - viele Wirtschaftsbranchen, die ihren Lebensunterhalt vom Meer erzielen, werden von der Entwicklung betroffen sein. Die Studien in BIOACID werden in Nord- und Ostsee, sowie in den Tropen und den Polarregionen durchgeführt, dabei werden Versauerungseffekte auf mikroskopisch kleine Planktonalgen bis hin zu komplexen Riffökosystemen studiert.

    Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle ist digitales Bildmaterial unter E-Mail presse@uni-bremen.de erhältlich.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Fachbereich Biologie/Chemie
    -Meeresbotanik-
    Prof. Dr. Kai Bischof
    Tel.: 0421 218 63050
    Fax: 0421 218 63055
    E-Mail kbischof@uni-bremen.de


    More information:

    http://www.bioacid.de


    Images

    Eine Forscherin der Uni Bremen sammelt Kalkmaterialien zur Laboruntersuchung
    Eine Forscherin der Uni Bremen sammelt Kalkmaterialien zur Laboruntersuchung
    Source: Universität Bremen


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Biology, Chemistry, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research projects, Scientific conferences
    German


     

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