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Wissenschaft
Sachsen-Anhalt hat in den letzten Jahren bemerkenswerte gleichstellungspolitische Initiativen auf den Weg gebracht. So fasste die Landesregierung als erste in der Bundesrepublik einen Beschluss zur Umsetzung des von EU und Bundesregierung initiierten Gender Mainstreaming-Prinzips in Verwaltung und Politik. Neuland wurde auch mit der Gründung eines Gender-Instituts zur Fortentwicklung der Gleichstellungspolitik und der Einrichtung einer Koordinierungsstelle für Frauen- und Geschlechterforschung betreten.
Obwohl das Land mit einem Professorinnenanteil von 13,4 Prozent (2000) im bundesweiten Vergleich einen führenden Platz belegt, ist angesichts der Forderung nach gleichberechtigter Teilhabe von Männern und Frauen an der Wissenschaft dringender Handlungsbedarf offensichtlich. Bund und Land stellen aus diesem Grund im Rahmen des im Jahr 2000 aufgelegten Hochschul- und Wissenschaftsprogramms (HWP) Mittel für zwei Stipendienprogramme zur Verfügung, die Frauen die Möglichkeit eröffnen, nach der Promotion eigenständig Forschungsprojekte zu realisieren bzw. die für eine Berufung zur Fachhochschulprofessorin erforderlichen Voraussetzungen zu erwerben (Informationen unter http://www.mk.sachsen-anhalt.de/min/hgb_bfp/projekte.htm.).
Ob und in welchem Maße die gewählten Förderstrategien geeignet sind, Frauen für eine wissenschaftliche Karriere zu begeistern und im Endeffekt in Spitzenpositionen zu platzieren, ist Gegenstand eines ebenfalls durch HWP-Mittel geförderten zweijährigen Forschungsprojektes am Institut für Hochschulforschung Wittenberg (HoF): Damit übernimmt das Institut im Auftrag des Kultusministeriums neben dem Projekt "Leistungsorientierte Budgetierung an Fachhochschulen in Sachsen-Anhalt nach dem Gender Mainstreaming-Konzept" ein zweites Projekt mit gleichstellungspolitischer Orientierung. Mittels Befragungen, Interviews, Workshops und Expertengesprächen sollen die Erwartungshaltungen der Beteiligten ermittelt sowie möglichst frühzeitig Erfolgs- bzw. Misserfolgsdeterminanten aufgedeckt werden, so dass - falls erforderlich - bereits im Prozessverlauf korrigierend eingegriffen werden kann. HoF wird dabei als Beratungs- und Informationsstützpunkt fungieren und neben der fachlichen und institutionellen Vernetzung auch den programminternen Austausch unterstützen. In Auswertung einer für 2003 geplanten Bilanztagung sollen abschließend Empfehlungen zur zukünftigen Gestaltung der Förderprogramme vorgelegt werden.
Informationen zu den gleichstellungspolitischen Projekten des Instituts stehen auf der Homepage (http://www.hof.uni-halle.de) als pdf-Dateien unter dem Link "Download" zur Verfügung.
http://www.hof.uni-halle.de
http://www.mk.sachsen-anhalt.de/min/hgb_bfp/projekte.htm
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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