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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt zu dem in Greifswald geborenen Schriftsteller Wolfgang Koeppen mit rund 340.000 Euro. Das Projekt „Wolfgang Koeppens Jugend – Nachlasserschließung, textgenetische Untersuchung, Digitalisierung und Edition“ ist an der Philosophischen Fakultät der Universität angesiedelt. Es soll grundlegende Fragen zum Spätwerk des Schriftstellers klären. Das Forschungsvorhaben läuft über drei Jahre. Antragsteller ist Prof. Dr. Eckhard Schumacher, Lehrstuhlinhaber für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie sowie Leiter des Koeppen-Archivs in Greifswald.
Im Mittelpunkt des Projektes steht Wolfgang Koeppens Prosawerk Jugend (1976), das zu den späten Werken des gebürtigen Greifswalders gehört. Bislang sind die Entstehung dieses Textes, die Umstände seiner Publikation wie auch seine Bedeutung für Koeppens Gesamtwerk weitgehend unerforscht. Dies betrifft vor allem mehr als 1.300 Typoskriptseiten mit Notizen, Varianten und abweichenden Entwürfen aus dem Nachlass des Schriftstellers.
Die Auswertung der Dokumente könnte ganz neue Perspektiven auf das Spätwerk Koeppens eröffnen. In Kooperation mit dem Trierer „Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften“ wird im Zuge der Projektarbeit eine digitale textgenetische Edition erstellt. Innovative Recherche- und Visualisierungsfunktionen werden es ermöglichen, Jugend für Koeppen-Interessierte wie für die Forschung auf neue Weise am Bildschirm lesbar zu machen. Per Mausklick sollen so die Entstehungszusammenhänge, der Kontext des Spätwerks sowie die Einbettung von Jugend in den zuvor unveröffentlichten Nachlass erfahrbar werden.
Wie eine geplante Buchedition, die im Rahmen der neuen Werkausgabe publiziert wird, soll auch die digitale Edition von Jugend im Suhrkamp Verlag (Berlin) erscheinen. Eine wissenschaftliche Tagung, die in Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald stattfinden wird, soll Koeppen-Forschung, Editionswissenschaft und Computerphilologie zusammenführen.
Das Forschungsprojekt wird seine Arbeit im Januar 2012 aufnehmen.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Eckhard Schumacher
Leitung Wolfgang-Koeppen-Archiv
Institut für Deutsche Philologie
Rubenowstraße 3, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-3428 (Archiv)
Telefon 03834 86-3421 (Lehrstuhl Prof. Schumacher)
koeppen-archiv@uni-greifswald.de
eckhard.schumacher@uni-greifswald.de
http://www.phil.uni-greifswald.de/philologien/deutsch/forschung-kooperation/wka....
http://www.phil.uni-greifswald.de/philologien/deutsch/personal/eckhard-schumache...
Projektleiter Prof. Dr. Eckhard Schumacher
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald.
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Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Language / literature
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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