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Wissenschaft
Jena (11.02.02) Ob in CD-Spielern, in Computerdruckern oder in der Medizin - Laser sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dabei ist es gerade mal 40 Jahre her, seit der erste Laser gebaut wurde. Doch kaum jemand weiß, wie ein solcher Laser funktioniert. Dem hilft jetzt der Sonderforschungsbereich (SFB) "Physik und Chemie optischer Schichten" ab, der sich in dieser Woche gemeinsam mit den vier anderen SFB der Uni Jena in der Goethe-Galerie der Öffentlichkeit vorstellt. Am Donnerstag, dem 14. Februar, um 15.00 und um 17.00 Uhr führen die Wissenschaftler dort vor, wie ein Luftlaser funktioniert und wie man Laserlicht umformt.
Beim Luftlaser wird ein sehr kurzer Stromstoß von 20.000 Volt in die Luft zwischen zwei Metallschienen eingespeist. Die elektrische Energie regt dabei die Stickstoffteilchen der Luft an, die daraufhin ultraviolettes Licht (UV) aussenden. Dieses Licht verstärkt sich und tritt aus dem Spalt zwischen den Metallschienen aus. Allerdings ist UV-Licht für das menschliche Auge nicht sichtbar. Um den Laserstrahl zu sehen, muss man deshalb ein weißes Blatt Papier in den Strahlengang halten. Papier ist eigentlich von Natur aus etwas gelblich. Deshalb wird es mit optischen Aufhellern beschichtet, das sind Farbstoffe, die im ultravioletten Licht leuchten. UV-Strahlung kann man aber auch mit fluoreszierenden Farbstoffen wie dem Rhodamin nachweisen. Auch dies werden die Jenaer Forscher vorführen.
Laser werden aber noch in vielen anderen Bereichen angewandt. So kann man mit ihnen Flächen ausleuchten, Löcher bohren, Informationen übertragen und speichern oder ein Gelände vermessen. Die dazu nötigen Laser sollen ihr Licht oft nicht einfach als kreisförmigen Punkt abgeben, sondern man will ihm eine bestimmte Form oder eine andere Helligkeitsverteilung geben. Mit derart umgeformtem Licht kann man etwa ein Rechteck gleichmäßig ausleuchten oder Figuren erzeugen, vor allem aber Materialien unterschiedlichster Art bearbeiten. Dadurch ist es möglich, elektronische Bauteile noch schneller herzustellen und noch kleiner zu machen als bisher.
Um derart umgeformtes Laserlicht zu erhalten, schickt man es durch sogenannte Strahlformungselemente, die aus Kunststoff oder Glas bestehen und auf ihrer Oberfläche feinste Strukturen besitzen. Solche Elemente werden ähnlich hergestellt wie Computerchips: Man verätzt ihre Oberfläche. Auf welch vielfältige Weise sich die Strahlen umformen lassen, zeigen die Wissenschaftler mit einem Laser, der rotes Licht aussendet und dessen Strahlen auf einen Schirm geworfen werden.
Weitere Informationen: Friedrich-Schiller-Universität Jena, SFB 196 "Physik und Chemie optischer Schichten", Lessingstr. 8, 07743 Jena, Prof. Dr. Friedhelm Bechstedt, Telefon 03641 / 94 71 50, E-Mail: bechsted@j10.physik.uni-jena.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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