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Friedrich-Schiller-Universität Jena eröffnet am 18. Oktober eine Ausstellung über Franz Liszts Wirken in Jena
Das erste Konzert Franz Liszts in Jena war ein ganz besonderes: Der weltberühmte Musiker und Komponist spielte am 26. Oktober 1842 in den Rosensälen zugunsten der Kleinkinderbewahranstalt Jenas. Diese Einrichtung am Löbdergraben war ein Vorläufer der Kindergärten. Hier wurden die Kinder von Dienstmädchen und anderen arbeitenden Müttern versorgt. Weitere umjubelte Konzerte Liszts sollten folgen. Zudem erhielt der Musiker im gleichen Jahr die Ehrenbürgerwürde Jenas verliehen.
Nun erinnert eine Ausstellung an „Franz Liszt: Ein Europäer als Ehrenbürger Jenas.“ Sie ist als Bestandteil und Ergänzung zur großen Landesausstellung in Weimar 2011 konzipiert. Eröffnet wird die Schau am Dienstag (18. Oktober) um 17.00 Uhr im Rektorberatungsraum des Hauptgebäudes der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Fürstengraben 1). Gemeinsam mit dem Stadtarchiv Jena haben Mitarbeiter des Universitätsarchivs Artefakte zusammengetragen, die an das Wirken Franz Liszts in Jena erinnern.
„Wir zeigen unter anderem die Ehrenbürgerurkunde für Liszt“, sagt Dr. Thomas Pester vom Universitätsarchiv. Allerdings werde nicht das Original zu sehen sein, das in Weimar aufbewahrt wird. Zu den Schaustücken gehören auch zehn originale Konzertprogramme, die das Wirken Liszts in Jena augenfällig belegen. Constanze Mann, die Leiterin des Stadtarchivs, verweist zudem auf den Jenaer Juristen Dr. Carl Gille, dem die Ausstellung besonderes Augenmerk entgegenbringt. Anlässlich des 100. Jubiläums der Akademischen Konzerte hatte Franz Liszt 1870 seinem Freund und Förderer Gille die musikalische Humoreske „Gaudeamus igitur“ gewidmet. Der Musikliebhaber Gille war es, der am 3. August 1886 in Bayreuth eine Trauerrede auf den verstorbenen Freund hielt.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Franz Liszt: Ein Europäer als Ehrenbürger Jenas“ am 18. Oktober um 17.00 Uhr sind Gäste herzlich willkommen. Nach der Vernissage wird in die Aula der Universität geladen. Dort erklingen von Franz Liszt: „Am Grabe Richard Wagners“, „Trübe Wolken“ und „Historische ungarische Bildnisse“ für Klavier. Am Klavier: Camelia Sima. Ergänzend wird Wolfgang Theml biografische Notizen und Texte der Porträtierten vortragen. Es handelt sich dabei um Texte von und über Szenchenyi Stephan, Eötvös Joseph, Vörösmarty Mihály, Teleki Ladislaus, Deak Ferenc, Petöfi Alexander und Mosonyi Mihály.
Die Ausstellung „Franz Liszt: Ein Europäer als Ehrenbürger Jenas“ wird vom 19. bis 27. Oktober im Rektorberatungsraum im Universitätshauptgebäude (Fürstengraben 1), 1. Etage, gezeigt. Geöffnet ist Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr, der Eintritt ist frei.
Öffentliche Führungen finden statt am Donnerstag (20.10.) 14.00 Uhr, Samstag (22.10.) 11.00 Uhr, Dienstag (25.10.) 11.00 Uhr und Donnerstag (27.10.) 14.00 Uhr.
Kontakt:
Dr. Thomas Pester
Universitätsarchiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bibliotheksplatz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944419
E-Mail: thomas.pester[at]uni-jena.de
Dem Jenaer Ehrenbürger Franz Liszt ist eine Sonderausstellung in der Universität Jena gewidmet, die ...
Foto: UAJ/FSU
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