idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/27/2011 13:33

Quantenfische – Die Stringtheorie und die Suche nach einer Weltformel

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Vielleicht gibt es neben unserer Welt zahlreiche weitere Parallelwelten – möglich wäre das, sollte sich die Stringtheorie als richtig erweisen. Unter Stringtheorie versteht man einen Ansatz in der Physik, nach dem die Grundbausteine der Materie nicht punktförmige Elementarteilchen, sondern eindimensionale Energiefäden – sogenannte Strings – sind. Die Stringtheorie soll Relativitätstheorie und Quantenmechanik in sich vereinen, sodass alle bisher beobachteten Fundamentalkräfte der Physik einheitlich erklärt werden können – damit ist dieser Ansatz der heißeste Kandidat für die Entwicklung einer Weltformel. Das von uns beobachtete Universum wäre dann vermutlich eine winzige Blase in einem viel größeren Gebilde, dem Multiversum. Der theoretische Physiker Dieter Lüst, Professor für Mathematische Physik und Stringtheorie an der LMU, veranschaulicht die Stringtheorie in seinem Buch „Quantenfische“ mithilfe eines Märchens: Eines Tages entdecken Fische, dass alles in ihrem Teich – einschließlich sie selbst – aus Urbausteinen besteht, die sie Quantenfische nennen. Dieser Entdeckung folgen viele weitere Forschungen und schließlich erkennen die Fische, dass neben ihrem eigenen Teich viele weitere Teiche existieren. Damit gehen die Fische über das ihnen bekannte Universum hinaus und betreten ein Multiversum zahlreicher verschiedener Möglichkeiten – in denen andere Bedingungen herrschen und andere Naturgesetze gelten als in ihrer heimischen Welt. Mit den Quantenfischen als bildhafter Vorlage beschreibt Lüst den derzeitigen Stand des Wissens über den Kosmos und geht dabei insbesondere auf die Frage ein, ob die Naturgesetze eindeutig sind und welche Argumente für die Existenz eines Multiversums sprechen – „wobei die Stringtheorie als Antwort auf diese Frage vorschlägt: Die Gesetze der Physik sind hochgradig nichteindeutig, dies jedoch in einer sehr präzisen und erklärbaren Art und Weise“, so Lüst. (göd)

    Publikation:
    Quantenfische. Die Stringtheorie und die Suche nach der Weltformel
    Dieter Lüst
    2011. 381 Seiten
    ISBN 978-3-406-62285-4

    Kontakt:
    Professor Dr. Dieter Lüst
    Mathematische Physik und Stringtheorie
    Tel.: 089 2180-4372
    E-Mail: dieter.luest@physik.uni-muenchen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).