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02/27/2002 10:01

Wolfgang Rössler erforscht Gehirne, Sinne und Verhalten

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Funktion des Gehirns und des Nervensystems von Insekten steht im Mittelpunkt der Arbeiten von Dr. Wolfgang Rössler, der seit Oktober 2001 eine C3-Professur an der Universität Würzburg innehat. Sein Hauptinteresse gilt der Erforschung von Sinnessystemen und deren Rolle im Verhalten.

    Die Grundelemente von Nervensystemen, die Nervenzellen, funktionieren bei allen Tieren und beim Menschen weitestgehend gleich. Insekten vollbringen mit ihren winzigen Nervensystemen und einer vergleichsweise geringen Anzahl von Nervenzellen allerdings erstaunliche motorische und sensorische Leistungen: Flugsteuerung, akustische oder chemische Kommunikation, Regulation komplexer Vorgänge wie Lernen, Gedächtnis und Sozialverhalten.

    Prof. Rössler klärt die faszinierenden Leistungen von Nervensystemen mit modernen neuroanatomischen und neurophysiologischen Techniken auf. So setzt er zum Beispiel die Laser-Scanning-Fluoreszenzmikroskopie und Mikroelektrodenableitungen ein. Um die Nervenaktivität zu registrieren, benutzt er auch optische Messverfahren, etwa das so genannte Calcium-Imaging.

    Seit einigen Jahren hat sich Rössler auf die Erforschung chemischer Kommunikationssysteme spezialisiert. Dabei fand er unter anderem heraus, dass die Geruchsverarbeitungszentren im Gehirn von Insekten und Säugetieren hinsichtlich ihrer Struktur, Funktion und Entwicklung erstaunliche Parallelen aufweisen. "Die Erforschung solcher Gehirnfunktionen ist ganz wichtig, wenn man die Prinzipien der Informationsverarbeitung und möglicher Fehlfunktionen im Nervensystem verstehen will", sagt der Neurobiologe.

    Wolfgang Rössler wurde 1960 in Bingen geboren und studierte Biologie an der Universität Marburg. Dort fertigte er seine Diplom- und Doktorarbeit im Fachgebiet Neurobiologie als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes an. Nach seiner Promotion 1990 blieb er weitere fünf Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Marburger Sonderforschungsbereich Ökophysiologie tätig. Ende 1994 habilitierte er sich im Fachgebiet Tierphysiologie.

    Von 1995 bis 1999 forschte Rössler dann in der Abteilung für Neurobiologie an der Universität von Arizona in Tucson (USA). Dort war er mit einem Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft zunächst als Gastwissenschaftler tätig, danach als Research Associate, gefördert vom National Institute of Health.

    Ende 1999 kehrte Rössler zurück nach Deutschland und leitete eine Arbeitsgruppe am Physiologischen Institut der Universität Göttingen. Am Biozentrum der Uni Würzburg trat er dann die Nachfolge von Prof. Dr. Peter-Frank Röseler an.

    Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Rössler, T (0931) 888-4313, Fax (0931) 888-4309, E-Mail:
    roessler@biozentrum.uni-wuerzburg.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology
    regional
    Personnel announcements
    German


     

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