idw - Informationsdienst
Wissenschaft
BioRegio Greifswald-Rostock 26.2.1998
Mathematiker und Molekularbiologen auf neuen Wegen zur Hybridzüchtung
Seit Anfang Februar 1998 startet in der BioRegion Greifswald-Rostock das erste Projekt "Induzierbare männliche Sterilität zur Erzeugung von Hybridsaatgut" im Rahmen der BioRegio-Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF). Partner des Forschungsverbundes sind die Firmen "Saatzucht Hans Lembke Malchow/Poel" und die "Biorat GmbH", Rostock, in Kooperation mit der Universität Rostock, der Bundesanstalt für Züchtungsforschung Groß-Lüsewitz und der Universität Bielefeld.
Gerade für das agrarisch geprägte Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat dieses Projekt Modellcharakter bei der Umsetzung moderner Biotechnologien in der Landwirtschaft, das einen enormen Fortschritt in der Pflanzenzucht erlaubt. Das BMBF unterstützt dieses Vorhaben für vier Jahre mit DM 905417,-.
Das vorgeschlagene Forschungsvorhaben hat die Entwicklung eines neuen Hybridsystems zum Inhalt, mit dem die Hybridzüchtung wesentlich flexibler gestaltet werden kann und das somit einen schnelleren Zuchtfortschritt insbesondere bezüglich der Ertragsfähigkeit neuer Raps- und Getreidesorten ermöglicht. Durch die Entwicklung transgener Mutterpflanzen wird eine temporäre männliche Sterilität hervorgerufen. Diese erhöht gleichzeitig die Flexibilität der Züchter bei der Auswahl der Kreuzungspartner. Eine spätere kommerzielle Nutzung in der Pflanzenzüchtung dieses patentierten Verfahrens wird daher angestrebt.
Parallel dazu entwickelt die Firma Biorat GmbH mit Hilfe mathematisch-statistischer Methoden erstmalig Standards für Freisetzungsversuche, die vergleichbar mit Zulassungsverfahren in der Medizin sind. Diese dienen einerseits für eine zuverlässigere und damit kostengünstigere Planung von Züchtungen. Gleichzeitig wird dadurch beigetragen, die öffentliche Diskussion um potentielle Risiken von Freilandversuchen durch ihre statistische Absicherung zu versachlichen.
Ansprechpartner: Frau Dr. I. Broer, Uni Rostock, Tel.: 0381-4942071 und Frau K. Schmidt, Biorat GmbH, Tel.: 0381-4059610
Criteria of this press release:
Biology, Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
No categories were selected
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).