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Wissenschaft
Im Gesundheits- und Sozialwesen werden bis zum Jahr 2025 aufgrund der demografischen Entwicklung voraussichtlich 1 Million Erwerbstätige zusätzlich benötigt, so eine Projektion des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der schon jetzt bestehende Bedarf an Fach- und Führungskräften, die modernes Betriebs- und Kostenmanagement beherrschen und komplexe Aufgaben der Planung, Führung, Organisation und Kontrolle im Gesundheitssektor übernehmen können, wird weiter steigen.
Um auf diesen Bedarf rechtzeitig zu reagieren, hat das BIBB im Auftrag der Bundesregierung und gemeinsam mit den Sozialpartnern die neue Fortbildungsordnung „Geprüfte/-r Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen“ erarbeitet, die am 1. Januar 2012 in Kraft tritt. Mit diesem Fortbildungsabschluss verfügt das Gesundheits- und Sozialwesen künftig über einen modernen Beruf, der auf der Basis einer anerkannten Ausbildung Karrieremöglichkeiten im mittleren Management eröffnet und damit eine attraktive Alternative zu den Bachelor-Studiengängen bietet.
Die künftigen Fachwirte und Fachwirtinnen werden als betriebliche Führungskräfte in verschiedenen Bereichen und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, vorwiegend in ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen, Organisationen, Institutionen und Verbänden arbeiten oder selbstständig tätig sein. Zu ihren Tätigkeiten wird die verantwortliche Lösung komplexer fachlicher Aufgaben unter Nutzung betriebs- und personalwirtschaftlicher Steuerungselemente gehören.
Das neue berufliche Fortbildungsangebot steht allen Absolventen und Absolventinnen von anerkannten Ausbildungsberufen sowie von bundes- und landesrechtlich geregelten Berufen im Gesundheits- und Sozialwesen offen. Hauptsächlich richtet es sich an interessierte Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen, Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Sozialversicherungsfachangestellte, Angestellte in kaufmännisch-verwaltenden Berufen sowie Altenpfleger/-innen, die bereits über einen längeren Zeitraum in größeren Versorgungseinrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen tätig waren bzw. sind.
Die neue bundeseinheitliche Fortbildung nach § 53 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vereinheitlicht die zahlreichen, auf Kammerebene bislang bestehenden Qualifizierungsmöglichkeiten im Bereich des mittleren Managements. Grundlage für die Neuregelung war eine BIBB-Studie aus dem Jahr 2009 zum Qualifizierungsbedarf und den Qualifikationsanforderungen für Führungskräfte im Gesundheits- und Sozialbereich.
Die Verordnung zur Fortbildung „Geprüfter Fachwirt/Geprüfte Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen“ ist unter http://www.bibb.de/fachwirtgesundheit abrufbar.
Weitere Informationen über die Projektion „Beruf und Arbeit in der Zukunft – BIBB-IAB-Modellrechnungen zu den Entwicklungen in den Berufsfeldern und Qualifikationen bis 2025“ unter http://www.qube-projekt.de
Bildmaterial steht unter http://www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.
Ansprechpartner/-in im BIBB:
Gisela Mettin; E-Mail: mettin@bibb.de
Thomas Borowiec; E-Mail: borowiec@bibb.de
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Criteria of this press release:
Journalists
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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