idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
03/08/2002 11:56

Uni Linz macht elektronisch aufladbare Plastikfolien möglich

Mag. Andrea Fellinger Stabsabteilung für Public Relations und Marketing
Johannes Kepler Universität Linz

    Licht ins Dunkel: Gewitter im Blätterteig
    Uni Linz macht elektronisch aufladbare Plastikfolien möglich

    Entgegen allen Lehrmeinungen ist es an der Linzer Johannes Kepler Universität gelungen, Plastikschäume elektrisch so aufzuladen, dass sie auf Druck mit elektrischen Signalen reagieren. Die Folien sind dünner als ein Haar und sehen in starker Vergrößerung wie ein Blätterteig aus. Durch Anlegen einer hohen elektrischen Spannung wird in den kleinen Hohlräumen ein Feuerwerk von Millionen winziger Blitze erzeugt. Beim Abschalten der Spannung bleibt die Ladung in diesem "Blätterteig" gefangen.

    Wenn die Folien aufgeladen sind, werden sie auch elektrisch empfindlich. Auf Druck reagieren sie, indem sie elektrische Signale aussenden. Ein Anwendungsgebiet liegt z.B. darin, dass diese Folien unter dem Bodenbelag von Altersheimen verlegt werden können und etwa beim Aufprall eines Körpers ein elektrisches Signal an eine Aufsichtsperson schicken können. Dadurch wird im Bedarfsfall, wenn z.B. ein Heiminsasse aus dem Bett fällt, schnelle Hilfe möglich, ohne dass man die Zimmer ständig mit Video überwachen müsste. Weitere Anwendungsgebiete liegen in der Herstellung hauchdünner Lautsprecher oder im aktiven Lärmschutz in Fahrzeugen, indem ein "Antischall" erzeugt wird, der den Lärm neutralisiert.
    Der große Vorteil der Folien liegt auch darin, dass sie unglaublich billig und in großen Flächen hergestellt werden können.
    Im Rahmen des auf vorerst 3 Jahre anberaumten EU-Projekts "Dura Smart", an dem außer dem Linzer Institut für Experimentalphysik auch deutsche und finnische ForscherInnen und diverse Firmen beteiligt sind, sollen thermisch stabile Plastikschäume nun bis zur Produktreife weiterentwickelt werden.

    Kontakt: Univ.Prof. Dr. Siegfried Bauer, Institut für Experimentalphysik / Abt. f. Angewandte Physik, Klappe 9241, e-mail: sbauer@jk.uni-linz.ac.at


    More information:

    http://www.news.jku.at


    Images

    Criteria of this press release:
    Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).