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Wissenschaft
Schon während ihres Bachelorstudiums der Heilpädagogik an der Katholischen Hochschule NRW in Münster wusste Katrin Seidemann: Wenn sie wissenschaftlich arbeiten möchte, ist ein Masterstudium nötig. In Deutschland gibt es aber nur wenige Hochschulen, die ein Masterstudium für die Fachrichtung Heilpädagogik anbieten. „An der KatHO NRW hat mich besonders die Ausrichtung „Rehabilitation im Erwachsenenalter“ angesprochen, die den Schwerpunkt auf die Lebensphase von der Schule bis ins hohe Alter legt und sich mit der Problemlage älterer Menschen mit Behinderung beschäftigt“, sagt die Absolventin.
Die 30-Jährige ist die erste Absolventin eines konsekutiven Masterstudiengangs an der KatHO NRW. Neben dem Heilpädagogik-Master bietet die Hochschule auch einen Master in Soziale Arbeit an, mit verschiedenen Vertiefungsschwerpunkten: In Aachen „Klinisch-therapeutische Soziale Arbeit“ und „Bildung und Integration“, in Köln „Soziale Arbeit in Europa“, in Münster „Netzwerke in der Sozialen Arbeit“ und in Paderborn „Gesundheitsfördernde Soziale Arbeit“.
Die Masterstudiengänge an der KatHO NRW sind forschungsorientiert. Intensiv beschäftigen sich die Studierenden mit der empirischen Sozialforschung. Das heißt, sie lernen Methoden anzuwenden, Daten zu erheben und auszuwerten. „Darin hat mich das Studium fit gemacht“, sagt Katrin Seidemann.
Jeder Studierende bearbeitet im Masterstudiengang sein eigenes Forschungsprojekt. Katrin Seidemann hat in ihrem Projekt eine qualitative Studie durchgeführt und dafür Meinungen zum Thema integrative Arbeitsprojekte untersucht - und zwar bei Mitarbeitern und Leitern in Werkstätten. „Mich persönlich interessiert das Thema Arbeit vor allem bei Menschen mit Behinderungen im Rahmen der Inklusionsdebatte, also wenn man das Thema auf Werkstätten ausdehnt“, so die Absolventin.
Am wissenschaftlichen Arbeiten gefalle ihr das analytische Denken, hinter einen Sachverhalt zu schauen und zu überlegen, was die Ursachen dafür sind und welche Möglichkeiten es gibt, darauf einzuwirken. „Es ist spannend, einen tiefen Einblick in die verschiedenen Zweige der Forschung zu bekommen und den Umgang damit zu erlernen“, sagt Katrin Seidemann.
Ein Masterstudium als „Aufschub“ zu nutzen - wie man es schon mal bei einigen Studierenden hört, die noch nicht so recht wissen, wo es nach dem Studium langgehen soll - davon rät sie ab. „Nur wenn ein echtes wissenschaftliches Interesse da ist, oder man eine Leitungsfunktion anstrebt, ist ein Masterstudium eine gute Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren.“ Ihr Rat: „Man muss auf die eigene Neugier hören, sich nicht von Strömungen leiten lassen und auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. Also zum Beispiel das Praxissemester nicht in einem schon vertrauten Bereich machen, sondern noch mal was anderes ausprobieren und so eine neue Perspektive seiner Profession kennenzulernen.“
Durch die Höhen und Tiefen, die ein Master-Studium mit sich bringen kann, sei sie von den Lehrenden in Münster gut begleitet worden. Die KatHO NRW ist eine überschaubare Hochschule. „Die Vorteile“, sagt Katrin Seidemann, „liegen zum Beispiel darin, dass die Praxisphasen in kleinen Gruppen stattfinden und so zu prägenden Momenten werden.“
Was sie jetzt noch braucht, sei noch mehr Berufserfahrung, die nun mal nicht in einem Studium vermittelt werden könne. Die Kombination „Master plus Berufserfahrung“ erscheint ihr eine gute Kombination, um eine gute Leitungsposition ausfüllen zu können. Aber leider, bedauert sie als eine der ersten Masterabsolventinnen in ihrem Fach, sei der Master in der Praxis noch nicht angekommen. Die trauere dem Diplom hinterher.
Redaktion: Julia Harzendorf, Tel. 0221/7757-508, presse@katho-nrw.de
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Teaching / education
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Studies and teaching
German
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