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04/11/2002 11:38

Ergebnisse des Forschungsprojekts Evaluation des Elternkurses "Starke Eltern - Starke Kinder"

Petra Schmidt-Bentum Referat für Kommunikation und Marketing, Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Köln

    Präsentation der Ergebnisse des Forschungsprojekts Evaluation der Elternkurse "Starke Eltern - starke Kinder" des DEUTSCHEN KINDERSCHUTZBUNDES im Rahmen eines Symposiums am Freitag, 19. April 2002 von 9.15 Uhr bis 13.30 Uhr in der Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums der FH Köln in der Kölner Südstadt, Mainzer Str. 5, 50678 Köln

    PRESSEKONFERENZ: Freitag, 19. April 2002, um 14.00 Uhr

    Die Ergebnisse des einjährigen Forschungsprojektes zur Evaluation des Elternkurses "Starke Eltern - Starke Kinder" des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB), das unter Leitung von Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler vom Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Köln durchgeführt wurde, werden im Rahmen eines Symposiums am 19. April 2002 erstmals öffentlich vorgestellt. Das Symposium, das am Freitag, 19. April 2002 von 9.15 Uhr bis 13.30 Uhr in der Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums der FH Köln in der Kölner Südstadt stattfindet, richtet sich insbesondere an das Fachpublikum und Studierende aber auch an interessierte Mütter und Väter (Mainzer Str. 5, 50678 Köln). Die Pressekonferenz findet im Anschluss an das Symposium um 14.00 Uhr in Raum 108 (der kurze Weg wird ausgeschildert) statt. Als Gesprächspartnerinnen und -partner stehen die Forschungsleiterin Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler und das Forschungsteam zur Verfügung. Während der Veranstaltung wird eine Kinderbetreuung angeboten. Zudem wird eine Ausstellung einer studentischen Arbeitsgruppe zum Thema "Achtung statt Gewalt" gezeigt.

    Ob und in welchen Erziehungsdimensionen hat sich elterliches Verhalten durch die Kon-zeption des Elternkurses "Starke Eltern - starke Kinder" verändert? So lautete die zentrale Frage der Evaluationsforscherinnen und -forscher der Fachhochschule Köln, die von April 2001 bis April 2002 in Zusammenarbeit mit dem Landesverband des Deutschen Kinderschutzbundes Nordrhein-Westfalen e.V. die Wirkungen der Kurse analysierten und bewerteten. Ausgangspunkt war die Verabschiedung des Gesetzes zur gewaltfreien Erziehung (§ 1631, II BGB) im Juli 2000. Hieraus resultierten Überlegungen und Aktionen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, um den Eltern flankierende Maßnahmen zur Gesetzgebung zukommen zu lassen in Form von Informationen, Präventionsangeboten und Unterstützungen in Krisen- und Konfliktsituationen. Der Erziehungskurs "Starke Eltern - Starke Kinder" des DKSB nimmt eine solche Präventionsaufgabe wahr, die in erster Linie einer primären und teilweise sekundären Präventionsform zuzuordnen ist.

    Die Familie nimmt auf unterschiedliche Weise Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Wesentliche Wirkungen gehen vom mütterlichen und väterlichen Erziehungsverhalten und ihren Einstellungen dem Kind gegenüber aus. Diese Strukturen standen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Begleituntersuchung. Von den möglichen Verhaltensmerkmalen, die im Erziehungsalltag zwischen Mutter und Kind, Vater und Kind vorkommen, wurden vor allem die herausgenommen, die dem Themenkomplex "Gewalt versus Gewaltlosigkeit" zuzuordnen sind. Im Sinne einer Treatmentforschung wurden 200 Versuchspersonen in 20 Ortsverbänden des Deutschen Kinderschutzbundes vor Beginn des Kurses und nach Ende des Kurses auf ihre Einstellungen und ihr Erziehungsverhalten befragt. Hierzu wurden Fallbeispiele aus dem Erziehungsalltag mit Lösungsmöglichkeiten vorgelegt, die den einzelnen Dimensionen zugeordnet waren. In einer Kontrollgruppe bekamen 100 Eltern, die keinen Kurs besucht haben, dieselben Fragen in einem Abstand von zwölf Wochen zweimal vorgelegt. Als Ergänzung zu der empirischen Studie wurden in den Ortsverbänden Remscheid und Aachen qualitative Tiefeninterviews mit Müttern durchgeführt. Zum Forscherteam zählten Studierende des Fachbereichs Sozialpädagogik, Dr. Marita Reichert als Projektkoordinatorin und Jochen Niermann, der für die statistische Auswertung verantwortlich ist.

    Insgesamt wurden acht Dimensionen elterlichen Erziehungsverhaltens untersucht, die sich entwicklungsfördernd oder entwicklungshemmend auf das Kind auswirken können:
    * Zuwendung versus Überfürsorge
    * Achtung versus Missachtung
    * Kooperatives Verhalten versus dirigistisches Verhalten
    * Verbindlichkeit versus Beliebigkeit

    Die empirische Untersuchung erstreckte sich im wesentlichen auf Einstellungs- und Verhaltensvariablen, die über einen Fragebogen mit Fallbeispielen evaluiert wurden. Erkenntnisinteresse zielte hierbei in erster Linie auf:
    * die Motivation der Eltern zum Besuch des Kurses,
    * die Selbsteinschätzung der Eltern mit Blick auf ihre Erziehungsvorstellungen und ihr Erziehungsverhalten vor und nach dem Kurs,
    * die Bewertung des Kurses im Hinblick auf Veränderung des eigenen Erziehungsver- haltens,
    * die Bewertung der Kinder bezüglich des Erziehungsverhaltens der Eltern nach Kursbe- such.

    Weitere Informationen
    Fachhochschule Köln, Fachbereich Sozialpädagogik
    Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler
    Mainzerstr. 5, 50678 Köln
    Tel.: 0221 -8275-3346/3348 Fax: 3349
    Mailadresse: tschoepe@cww.de

    Programm des Symposiums
    9.15 Uhr Stehkaffee
    9.30 Uhr Begrüßung durch den Rektor der FH Köln, Prof. Dr. Joachim Metzner
    9.45 Uhr Begrüßung durch den DKSB, Martina Huxoll
    10.00 Uhr Vorstellung des FORSCHUNGS-PROJEKTES
    Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler (Leiterin des Forschungsprojektes),
    Dr. Martina Reichert (Projektkoordinatorin)
    10.30 Uhr Vorstellung der Elternkurse, Paula Honkanen-Schoberth, Soziologin M.A. (DKSB Ortsverband Aachen)
    10.50 Uhr Pause
    11.15 Uhr Vorstellung der FORSCHUNGS-ERGEBNISSE
    - Fragebögen
    - Elterninterviews
    - Kinderaktionstag
    Frauke Fußhöller, Jochen Niermann, Richard Schneider, Sigrid Tschöpe-Scheffler
    12.30 Uhr Diskussion und Fragestellung
    ca. 13.30 Uhr Ende der Veranstaltung


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    Criteria of this press release:
    Psychology, Social studies, Teaching / education
    regional
    Research projects, Research results
    German


     

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