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Wissenschaft
Informatiker der Universität Jena beginnen am 26. März mit einer Vortragsreihe für Saalfelder Schüler
Kaum ein Studiengang ist mit so vielen Klischees versehen wie die Informatik: Die Studierenden der Fachrichtung leben allein in abgedunkelten Räumen, ernähren sich nur von Pizza und sitzen den ganzen Tag vor dem Computer. Was sie wirklich leisten, bleibt hinter solchen Klischees meist verborgen.
Aufklärung in eigener Sache leisten daher die Informatiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sich und ihr Fach präsentieren sie während einer Vortragsreihe am Heinrich-Böll-Gymnasium in Saalfeld. An sieben Nachmittagen stellen sie einzelne Aspekte der Informatik vor.
Den Auftakt macht am 26. März Prof. Dr. Sebastian Böcker vom Lehrstuhl für Bioinformatik. In seinem Vortrag thematisiert er, was sich hinter Bioinformatik verbirgt und wie sie unser Leben verändert, beispielsweise durch die Entwicklung neuer Medikamente. „Die Bioinformatik verbindet Biologie, Mathematik und Informatik miteinander, um unter anderem neue Gene zu finden, ihre Funktionen zu ergründen und ihre Interaktionen zu klären“, sagt Böcker.
Das Angebot für die Vortragsreihe kam von der Friedrich-Schiller-Universität, die damit bereits in Gymnasien in Jena und Erfurt auf gute Resonanz stieß. Auch das Saalfelder Heinrich-Böll-Gymnasium griff die Idee begeistert auf. Nicht zuletzt, weil das Gymnasium als eine von sieben Thüringer Schulen mit dem Siegel „Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften – freundliche Schule Thüringen 2011“ ausgezeichnet wurde. Die Veranstaltung soll jedoch nicht nur Schülerinnen und Schüler neugierig machen, auch Lehrer und die interessierte Öffentlichkeit sind dazu eingeladen.
„Unser Ziel ist es, allgemeinverständlich und gleichzeitig forschungsorientiert das Fach Informatik näherzubringen“, sagt Prof. Dr. Michael Fothe von der Abteilung für Didaktik der Mathematik und Informatik der Uni Jena. In seinem abschließenden Vortrag am 2. Juli spricht er über die bedeutenden Computerpioniere Konrad Zuse (1910-1995) und Alan Turing (1912-1954), die sich durch eine besondere Vielseitigkeit und Originalität auszeichneten. So entwickelte Konrad Zuse den ersten Computer der Welt. Alan Turing hingegen gelang es während des 2. Weltkriegs, deutsche Funksprüche, die mit dem Chiffriersystem ENIGMA verschlüsselt waren, zu entziffern.
„Wir möchten die Schüler für Informatik begeistern, so dass sie ein Studium in dieser Fachrichtung in Betracht ziehen. Denn leider genießt die Informatik noch immer nicht genügend Priorität in den Lehrplänen Thüringens“, erklärt Böcker.
Die Vorträge beginnen jeweils 15.00 Uhr am Heinrich-Böll-Gymnasium Saalfeld (Sonneberger Straße 15, 07318 Saalfeld). Das vollständige Programm ist zu finden unter: http://www.fmi.uni-jena.de/.
Die Vortragsreihe der Jenaer Informatiker ist längst nicht das einzige Angebot, das die Friedrich-Schiller-Universität Jena für Schülerinnen und Schüler anbietet. Die Uni unterstützt sie durch zahlreiche Aktivitäten wie den Hochschulinformationstag (2012 am 2. Juni), das Schnupperstudium und den Girls & Boys Day, ein passendes Studienfach zu finden. Nähere Informationen dazu unter: http://www.schueler.uni-jena.de/.
Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Böcker
Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2
07743 Jena
Tel.: 03641 / 946451
E-Mail: sebastian.boecker[at]uni-jena.de
http://www.fmi.uni-jena.de
http://www.schueler.uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
Bioinformatiker Prof. Dr. Sebastian Böcker von der Universität Jena möchte Schüler für sein Fach beg ...
Foto: Anne Günther/FSU
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German
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