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Wissenschaft
"Ich habe keine einzige schlechte Frau im Gefängnis getroffen, draußen, da trifft man viele schlechte Menschen!" Dana, eine junge Strafgefangene, bereitet sich auf ihre Entlassung vor. In dem ehemaligen Prager Kloster leben nur Frauen: Nonnen, pflegebedürftige alte Frauen und weibliche Strafgefangene. Die Strafgefangenen pflegen die alten Damen sehr liebevoll, der menschliche und solidarische Umgang der Frauen untereinander bestimmt die ganze Atmosphäre des Films. Auch die alte Frau Tesková wird die Einrichtung verlassen; sie möchte in ihre Wohnung zurück, soll aber in ein Altenheim außerhalb der Stadt ziehen.
Die Jurymitglieder Berit Madsen, Steef Meyknecht und Joachim Wossidlo - international bekannte Anthropologen- begründen ihre Entscheidung damit, dass die Filmemacherin Rosie Read "trotz der Lebenstragödien der beiden Protagonistinnen offen bleibt für den Humor und die Lebhaftigkeit der Charaktere. Anstatt vorhandene Stereotype zu entwickeln, inspiriert die Filmemacherin ihre Charaktere, zu ihren individuellen Stärken zu stehen. Mit ihrer direkten und aufrichtigen Annäherung erreicht Rosie Read, dass die Personen vollkommen menschlich erscheinen... In "Domov" materialisiert sich die enge Beziehung zwischen der Filmemacherin und den Protagonistinnen, tatsächlich wird Intersubjektivität visualisiert."
Den ersten Preis überreichte unter donnerndem Applaus des Publikums Catarina Alves-Costa, die Gewinnerin des ersten Studentenpreises 1994 an Amanda Ravetz, die ihn in Vertretung ihrer abwesenden Kommilitonin entgegennahm: DVD-Player, eine Reise nach Göttingen mit einer Woche Aufenthalt und Einzelunterricht im DVD-Filmen mit dem IWF-Media Entwickler und erfahrenen Kameramann Manfred Krüger, wird gesponsert von der Audio Visual Equipement Verhengsten GmbH & Co, Hannover und der IWF Wissen und Medien gGmbH. Die Jury zeigte sich außerdem positiv überrascht über die Vielfalt der studentischen Filme im Themenbereich Migration. Eine lobende Empfehlung gaben die Jurymitglieder dem Film "Safar", wegen "der außergewöhnlichen Qualität seiner Cinematografie und der Erzählstruktur, sowie dem intelligenten Einsatz von existierendem audiovisuellen Material." Die Filmemacherin Sandhya Suri zeigt am Beispiel ihres Vaters das innere Dilemma von MigrantInnen auf und räumt auf mit dem "Mythos der Rückkehr". Die Jurymitglieder gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der innovative Gebrauch von Archivmaterial Visuelle AnthropologInnen zukünftig inspiriert. Eine zweite Empfehlung gab es für den charmanten Erstlingsfilm "Chimney Sweep" der polnischen Filmemacherinnen Katarzyna Wala und Olga Stobiecka über Mythos und Realität des Schornsteinfegerberufes. "Die Jury war teilweise begeistert vom Respekt und dem - vielleicht naiven - Enthusiasmus der Filmemacherinnen gegenüber ihren Protagonisten. Der Film reflektiert diese durchgehende Aufrichtigkeit sehr direkt."
Mindestens 160 GIEFF-Teilnehmer erwarteten gegen 18.30 Uhr dicht gedrängt im Cinema I der IWF Wissen und Medien die Verkündung des Gewinnerfilms. Die Spannung steigerte sich merklich, da zunächst Institutsdirektor Prof. Dr. Christian Floto und anschließend vier weitere Redner dem Auditorium Grußworte überbrachten. Für die Universität Göttingen sprach der Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Manfred Engelbert, der sich eine Intensivierung der Kooperation zwischen IWF Wissen und Medien und der Georgia Augusta wünschte. Henning Kunze, 2. Vorsitzender der Nordmedia und des Niedersächsischen Filmbüros würdigte das Potenzial an Talent und Innovation, das durch GIEFF an der IWF Wissen und Medien zusammengebracht werde. Die Sparkasse Göttingen, vertreten durch Stefan Keveloh, nannte die IWF Wissen und Medien eine international bekannte Visitenkarte der Stadt Göttingen, die mit ihren Aktivitäten in hervorragender Weise zur Attraktivitätssteigerung der Region beitrage. Für Margit Göbel, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen und Mitglied im Kulturausschuss bereichert GIEFF die kulturelle Vielfalt der Universitätsstadt Göttingen in äußerst positiver Weise.
Weitere Informationen und Akkreditierung über das GIEFF-Festival-Büro:
Telke Reeck, 0551/5024-370 oder 0551/5024-170, E-Mail: gieff@iwf.de
Frau Tresková mit Leidensgenossin in dem Film "Domov" von Rosie Read
None
Verleihung des GIEFF-"Student Award"
None
Criteria of this press release:
Art / design, Media and communication sciences, Music / theatre, Philosophy / ethics, Religion, Social studies, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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