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Wissenschaft
Feierliche Einweihung des neuen Forschungsgebäudes auf dem Jenaer Beutenberg-Campus
Mit einer feierlichen Zeremonie wurde heute (16.5.12) in Anwesenheit des Thüringer Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur Christoph Matschie und zahlreicher weiterer Gäste ein neues Forschungszentrum am Beutenberg-Campus eingeweiht. Es beherbergt ab sofort die Wissenschaftler des Zentrums für Innovationskompetenz (ZIK) Septomics, die mit einem einzigartigen Forschungskonzept Ursachen und Verlauf der Sepsis untersuchen. Ziel ist es, zu einem verbesserten molekularen Verständnis der Sepsis zu kommen, um die anhaltende Stagnation bei Diagnose und Therapie der
Krankheit zu überwinden.
Bisher wurde Sepsisforschung oft nur zu Teilaspekten und in getrennten Disziplinen betrieben. Bei
Septomics hingegen wird die erregerbezogene Forschung mit der Erforschung der Wirtsantwort und
klinischen Fragestellungen interdisziplinär und komplementär bearbeitet. In dem vom
Architekturbüro A.BB Architekten Magdeburg entworfenen Labor- und Bürogebäude werden künftig
die beiden Nachwuchsgruppen Fungal Septomics und Host Septomics gemeinsam forschen und
arbeiten. Die Fungal Septomics Gruppe unter der Leitung von Prof. Oliver Kurzai beschäftigt sich
damit, wie aus harmlosen Pilzen aggressive Sepsiserreger werden, wie das menschliche
Immunsystem darauf reagiert und wie eine solche Pilzsepsis frühzeitig diagnostiziert werden kann.
Host Septomics unter der Leitung von Frau Prof. Hortense Slevogt untersucht die Immunantwort des
Wirtes auf die verschiedenen Sepsiserreger, um durch ein besseres Verständnis der Krankheit neue
diagnostische und therapeutische Ansätze zu finden. Beide Gruppen kooperieren eng mit der Paul-
Martini-Gruppe für Klinische Sepsisforschung am Universitätsklinikum, die unter Leitung von Prof.
Frank Martin Brunkhorst Patientenproben bereitstellt und Ergebnisse in klinischen Studien überprüft.
„Das neue Gebäude bietet den idealen Rahmen für den interdisziplinären Forschungsansatz von
Septomics. Die sich ergebenen vielfältigen Synergien werden zur Verwirklichung der strategischen
Ziele und damit auch zur Verstetigung des ZIK beitragen“, so Prof. Konrad Reinhart, Direktor der
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Jena und Septomics
Vorstandssprecher.
Der Freistaat Thüringen hat für Planung und Errichtung des Neubaus mit 878 m² Nutzfläche 5,36
Millionen Euro zur Verfügung gestellt, davon 4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds
für Regionale Entwicklung. Ab sofort können auf insgesamt 3 Etagen Experimente mit
Infektionserregern der Sicherheitsstufe 2 durchgeführt werden. Modern ausgestattete Büro- und
Seminarräume dienen der Auswertung der Ergebnisse und dem wissenschaftlichen Austausch. Die
Geschäftsstelle ist in zwei großzügigen Büros untergebracht.
Thüringens Wissenschaftsminister Christoph Matschie sagte zur Einweihung des neuen
Forschungsgebäudes: „In Thüringen ist Forschung auf Spitzenniveau zu Hause. Dank unserer
leistungsfähigen und innovativen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind
wir ein international anerkannter Forschungsstandort. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei das
Zentrum für Innovationskompetenz Septomics in Jena. Mit dem neuen Forschungsgebäude werden
die Forschungsbedingungen am Universitätsklinikum weiter verbessert. Damit kann die führende
Position auf dem Gebiet der Sepsisforschung weiter ausgebaut werden“.
Das ZIK Septomics ist ein fakultätsübergreifendes Forschungszentrum der Friedrich-Schiller-
Universität Jena und wissenschaftlich assoziiert mit dem Universitätsklinikum Jena und dem Leibniz-
Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V. - Hans-Knöll-Institut. Die Arbeitsgruppen
im Zentrum werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 15 Millionen
Euro gefördert.
Internet: http://www.septomics.de
Kontakt:
Dr. Janina Hahn
ZIK Septomics Geschäftsstelle
Tel.: 03641/9396510, E-Mail: j.hahn[at]septomics.de
Prof. Thorsten Heinzel, Prorektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Oliver Kurzai, Mini ...
Foto: M. Szabo/UKJ
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Medicine
regional
Organisational matters
German
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