idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/25/2012 12:26

Regulation des durch Sauerstoffradikale verursachten Zelltods

Christel Lauterbach Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Gießener Biochemiker aus dem Forschungs-Team um Prof. Lienhard Schmitz, Institut für Biochemie des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, haben einen weiteren Mechanismus gefunden, der den Zelltod durch Sauerstoffradikale reguliert. Publikation in der Mai-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift "Molecular Cell".

    Sauerstoff ist für Menschen lebenswichtig, da er zum Atmen gebraucht wird. Allerdings können aus dem harmlosen Sauerstoff durch Übertragung von Elektronen auch gefährliche Abkömmlinge entstehen, die so genannten Sauerstoffradikale. Diese sind in moderaten Konzentrationen ungefährlich und können sogar für die Weiterleitung oder Verstärkung von Signalen eingesetzt werden. Höhere Konzentrationen dieser Radikale allerdings sind gefährlich und können sämtliche Bestandteile der Zelle beschädigen. Sauerstoffradikale können so zur Oxidation von Zellmembranen, Nukleinsäuren und Proteinen führen, so dass die Zellen letztlich ein Selbstmordprogramm aktivieren und untergehen.

    Aber nicht alle Zellen unseres Körpers sind diesen Sauerstoffradikalen gegenüber gleich empfindlich, da einige Zellen mehr von diesen gefährlichen Abkömmlingen des Sauerstoffs tolerieren können. Die von dem Gießener Forschungs-Team jetzt in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Molecular Cell publizierten Arbeiten zeigen, dass der durch Sauerstoffradikale verursachte Zelltod ein bestimmtes Enzym erfordert, das als Proteinkinase funktioniert und als HIPK2 abgekürzt wird. Die Veränderung dieses Enzyms durch das Anhängen von Acetylgruppen resultiert nun in einer erhöhten Resistenz der Zellen gegenüber schädlichen Sauerstoffradikalen. Damit können die von Prof. Schmitz und seinem Team publizierten Ergebnisse auch dazu beitragen, die unterschiedliche Empfindlichkeit von Zellen gegenüber toxischen Sauerstoffradikalen zu verstehen.

    Publikation:
    de la Vega, L., Grishina, I., Moreno, R., Krüger, M., Braun, T. and M.L. Schmitz (2012) A redox-regulated SUMO/acetylation switch of HIPK2 controls the survival threshold to oxidative stress. Mol. Cell 46, 472-483.

    Preview:
    Chiocca, S. and Seiser, C. (2012) Mol. Cell 46, 382-383.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Lienhard Schmitz
    Biochemisches Institut
    Friedrichstraße 24
    35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-47571
    E-Mail: Lienhard.Schmitz@biochemie.med.uni-giessen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Biology, Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).