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Wissenschaft
Beim ersten Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni 2002 werden die Sterne vom Himmel geholt - "Wissenschaft zum Anfassen" auf dem Universitätsplatz - Universität Heidelberg lädt die Bürgerinnen und Bürger der Region herzlich ein
Der erste Wissenschaftsmarkt der Universität Heidelberg am 8. Juni steht vor der Tür. Unter dem Motto "Wie greifbar ist die Welt?" werden in Themenschwerpunkten Institute und Arbeitsgruppen der Universität Heidelberg und anderer wissenschaftlicher Institutionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei steht eines im Mittelpunkt: "Wissenschaft macht Spaß". Mit spannenden Experimenten und Veranstaltungen soll Wissenschaft für jeden begreifbar gemacht, soll Faszination vermittelt werden. Die Universität Heidelberg lädt die Bürgerinnen und Bürger der Region herzlich hierzu ein.
Auf einer eigenen Bühne wird die Wissenschaftsredaktion des Südwestrundfunks aus Baden-Baden in einem Programm aus Experimenten, Interviews und Wissensquiz anschaulich vorstellen, wie eng die Fragen der Wissenschaft mit unserer Gesellschaft und den Bildern, die wir uns von unserer Welt machen, verknüpft sind. Im Vorfeld des Wissenschaftsmarktes wird die Rhein-Neckar-Zeitung einige Projekte kurz vorstellen. Hier, als Vorgeschmack, mit einem Blick in die Weiten des Weltalls über die Schulter eines Astronomen, vorbei an kosmischen Verkehrsunfällen und Spiralgalaxien beginnt die Reise in die Wissenschaft.
Bei einem Spaziergang in lauen Sommernächten heben viele ihren Blick gen Himmel - vielleicht löst das klare Sternenzelt romantische Gefühle aus, oder das Bewusstsein der Nichtigkeit des Selbst drängt sich bei der Weite des Horizonts auf. Andere hingegen sehen in den strahlenden Sternen Objekte, deren Lagen, Entfernungen und Laufbahnen am Computer berechenbar sind. Professor Burkhard Fuchs vom Astronomischen Rechen-Institut beschäftigt sich mit der experimentellen Stellardynamik ganzer Sternsysteme und versucht speziell die Spiralstrukturen von Galaxien zu ergründen.
"Die Astrometrie ist unter anderem sehr wichtig für das Verständnis der Milchstraße, aber etwas trocken und unanschaulich", erläutert er seine Arbeit und bestätigt dabei scheinbar die Meinung vieler Laien, dass Astronomie reine Mathematik sei und die Astronomen nüchterne Rechenkünstler. In der Tat werden gigantische Datenmengen aus satelliten- und erdgebundenen Messungen erzeugt, die nur Hochleistungscomputer bewältigen können. Aus den Zahlenreihen werden Bilder zusammengesetzt und Simulationen erstellt, die dann doch so manchen Forscher ins Staunen versetzen. "Heute können wir 100 000 Teilchen in einem aus etwa einer Million Sternen bestehenden Sternhaufen brutal durchrechnen und die Bewegungen der einzelnen Teilchen simulieren", erläutert er ein Teilgebiet des Instituts.
Solche und andere Simulationen sollen anhand von Computer-Filmen auf dem Wissenschaftsmarkt Einblicke in die Arbeiten der Heidelberger Astronomen geben. Zum Beispiel wird die Frage nach der Entstehung von Spiralstrukturen am Computer anschaulich beantwortet. Etwas Besonderes haben sich die Forscher auch ausgedacht: einen interaktiven Crashtest zweier zusammenstoßender Galaxien, wie er im Universum auch vorkommen kann. Hier kann jeder die Anfangsbedingungen, wie die Geschwindigkeit der Galaxien, selbst wählen und beobachten, wie der kosmische Verkehrsunfall abläuft. Von der Milchstraße bis zu den Galaxienhaufen lässt sich mittlerweile vieles berechnen, und die Heidelberger holen die Sterne vom Himmel auf den Computer. Greifbar sind die funkelnden Juwele am samtblauen Horizont allerdings noch nicht geworden, nur begreifbar.
Georg Sposny
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Criteria of this press release:
Geosciences, Mathematics, Physics / astronomy
transregional, national
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German
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