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Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie vergibt Qualitätssiegel an 26 Kliniken im Freistaat
Jena (tnt/ukj). Nach einem Unfall kommt es auf jede Minute und ein perfektes Zusammenspiel aller an der Versorgung Beteiligten an: Die bestmögliche Versorgung von schwerverletzten Unfallopfern ist daher das Ziel des TraumaNetzwerkes Thüringen. Hierzu haben sich insgesamt 26 Kliniken zusammengeschlossen – mit Erfolg: Nach einem aufwändigen Prüfungsprozess verlieh heute (20. Juli) die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) in Jena das Qualitätszertifikat der Fachgesellschaft an das Netzwerk und die teilnehmenden Kliniken. In den Netzwerk-Kliniken des Freistaates werden jährlich über 600 schwerverletzte Unfallopfer versorgt.
Für Thüringens Gesundheitsministerin Heike Taubert belegt die Auszeichnung des Traumanetzwerkes erneut „die hohe Versorgungsqualität“. Sie betonte bei der Übergabe der Zertifikate in den Rosensälen in Jena: „Die Gründung und die Qualitätskontrolle des Traumanetzwerks und seiner Kliniken verbessert die Versorgung von Unfallopfern nachhaltig. Die effiziente und schnelle medizinische Versorgung schwer verletzter Patientinnen und Patienten ist eines der vorrangigsten Ziele der modernen Medizin. Gerade in diesem Bereich ist die enge Kooperation von Kliniken, Rettungsdiensten und Leitstellen enorm wichtig. Die Zusammenarbeit im Netzwerk hilft allen Beteiligten, das Leben der Patientinnen und Patienten retten zu können.“
Die Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie an ein Traumanetzwerk sind hoch und exakt festgelegt: „Es muss sichergestellt sein, dass jederzeit eine Versorgung von Schwerverletzten von auf höchstem Niveau gewährleistet ist. Neben den organisatorischen Abläufen und den bestehenden Strukturen wurde daher auch die apparative Ausstattung der Kliniken überprüft“, erklärt Prof. Dr. Dr. Gunther Hofmann, Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik Jena und zugleich Sprecher des TraumaNetzwerks Thüringen. Wichtig sei zudem die Kommunikation der Kliniken untereinander, um sicherzustellen, dass Patienten ohne Verzögerung bei Bedarf zur weiteren Behandlung in eine andere Klinik verlegt werden können. Zu den Mitgliedern des Netzwerkes zählen Krankenhäuser der Basisversorgung, Kliniken der Schwerpunktversorgung, die als „Regionales Traumazentrum“ gelten und so genannte „Überregionale Traumazentren“ (Kliniken der Maximalversorgung).
Die Unfallchirurgen der Uniklinik Jena stellen neben den Kliniken in Erfurt und Meiningen eines von drei überregionalen Traumazentren im Thüringer Traumanetzwerk, diese Kliniken verfügen u.a. auch über die erforderliche Neurochirurgie. Jährlich kommen ca. 200 schwerstverletzte Patienten per Hubschrauber oder Rettungswagen ans Uniklinikum Jena, viele davon mit einem Polytrauma, das bedeutet: Sie haben mehrere gleichzeitig erlittene Verletzungen in verschiedenen Körperregionen.
Alle Kliniken des Traumanetzwerks haben sich u.a. verpflichtet, am sogenannten Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie teilzunehmen. In diesem Register werden die Daten aller schwerverletzten Patienten vom Unfallort bis zur Klinikentlassung standardisiert erfasst und für Forschung und Qualitätssicherung genutzt.
Überreicht wurden die Zertifikate von Prof. Dr. Bertil Bouillon, Mitglied des Arbeitskreises Umsetzung Weissbuch/Traumanetzwerk (AKUT) der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, einem der Initiatoren der Einführung von Traumanetzwerken in Deutschland. Auch er ist überzeugt: „Das bestehende Netz der Zusammenarbeit in Thüringen wird durch diese Kooperationsform noch enger geknüpft, wovon vor allem die Patienten dauerhaft profitieren werden.“
Jährlich kommen ca. 200 schwerstverletzte Patienten per Hubschrauber oder Rettungswagen ans Uniklini ...
Foto: UKJ
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Criteria of this press release:
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