idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/21/2012 15:06

Elementarteilchenphysik: 3,2 Millionen für Forschung am Large-Hadron-Collider

Birgit Kruse Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hamburg

    Das Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg erhält in den kommenden drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt fast 3,2 Millionen Euro für Grundlagenforschung am Teilchenbeschleuniger Large-Hadron-Collider (LHC). Dieser ist am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik (CERN) in Genf angesiedelt. Ziel der Forschung ist es, die grundlegenden Bausteine der Natur und deren Wechselwirkungen zu untersuchen.

    Der LHC befindet sich in einem unterirdischen Tunnel, in dem auf einer Strecke von 27 Kilometern Protonen beschleunigt und dann mit enormer Energie zur Kollision gebracht werden. Die dabei entstehenden Elementarteilchen werden mit großen, hochkomplexen Detektoren nachgewiesen und ausgemessen. Einer davon ist der Compact Muon Solenoid-Detektor (CMS), an dessen Aufbau und Betrieb die Universität Hamburg beteiligt ist. Das CMS-Experiment ist eines der zwei großen Experimente am LHC.

    Die Analyse der aufgezeichneten Daten erlaubt nicht nur Rückschlüsse auf den Aufbau der Materie selbst, sondern auch auf die Entstehung und das Schicksal unseres Universums. So gelang durch diese Analysen am LHC kürzlich der spektakuläre Nachweis eines neuen Teilchens, bei dem es sich möglicherweise um das lange gesuchte Higgs-Boson handelt. Dieses spielt für die Erklärung der Masse in den physikalischen Gesetzen eine entscheidende Rolle.

    Das Institut für Experimentalphysik mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Erika Garutti, Prof. Dr. Johannes Haller, Jun.-Prof. Dr. Christian Oliver Sander und Prof. Dr. Peter Schleper ist bereits seit einigen Jahren Mitglied der internationalen CMS-Kollaboration. In der Aufbau-Phase des Detektors haben die Hamburger Physikerinnen und Physiker unter anderem an der Konstruktion besonders hochauflösender Silizium-Detektoren mitgearbeitet und Computerfarmen für die weltweite Datenanalyse aufgebaut.

    Die nun bewilligten Mittel stellt das Bundesministerium für den weiteren Betrieb des Experiments, die Analyse der aufgezeichneten Daten und für den zukünftigen Ausbau des Detektors zur Verfügung. Dabei kommt der Beschäftigung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern eine besondere Bedeutung zu. Die Förderung erfolgt im Rahmen der sogenannten Verbundforschung. Damit unterstützt das BMBF die universitäre Grundlagenforschung an Großgeräten wie dem LHC. Die Hamburger Förderung ist Teil des Forschungsschwerpunktes „FSP102 – Elementarteilchenphysik mit dem CMS-Experiment“, an dem auch die RWTH Aachen, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Deutsche Elektronen Synchrotron (DESY) beteiligt sind.

    Für Rückfragen:

    Prof. Dr. Peter Schleper
    Institut für Experimentalphysik
    Tel.: 040.8998-2957
    E-Mail: Peter.Schleper@physik.uni-hamburg.de

    Prof. Dr. Johannes Haller
    Institut für Experimentalphysik
    Tel.: 040.8998-4710
    E-Mail: Johannes.Haller@physik.uni-hamburg.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).