idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Vom 25. bis 29. August 2012 findet in München der Europäische Kardiologenkongress (ESC) statt
Übergewicht und Adipositas haben bereits bei Kindern und Jugendlichen starke Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Risikofaktoren. „Während über 80 Prozent aller normalgewichtigen Studienteilnehmer keinen einzigen Risikofaktor hatten, war das bei nur 17 Prozent der übergewichtigen und bei nur zwei Prozent der adipösen der Fall“, so Prof. Dr. Thomas Bertsch (Klinikum Nürnberg). „Im Durchschnitt hatten die Übergewichtigen neben dem Übergewicht noch zwei weitere und die Adipösen noch drei weitere Risikofaktoren.“
Diese Ergebnisse wurden heute auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München präsentiert. Von 25. bis 29. August treffen Herzspezialisten aus aller Welt zum international größten Kongress in der Herzmedizin zusammen. Im Rahmen des Nürnberger Präventions-Erziehungs-Programms (PEP) wurde bei insgesamt 11.249 Kindern und Jugendlichen überprüft, inwieweit sich die negativen Zusammenhänge bei Übergewicht bereits im Jugendalter manifestieren. Als Risikoparameter wurden der Taillenumfang, der Taillen/Größen-Quotient, das Körperfett, der systolische und diastolische Blutdruck, Triglyzeride, LDL- und HDL-Cholesterin ausgewählt. Den stärksten Anteil hatten die aus Größe, Gewicht und Taillenumfang abgeleiteten Risikofaktoren. Auch bei den Laborwerten nahmen die kardiovaskulären Risikofaktoren mit dem höheren Körpergewicht zu. Erhöhte Triglyzeride zum Beispiel waren bei den übergewichtigen Mädchen drei Mal so häufig, diese Tendenz zeigte sich auch bei den Jungen.
„Es sollte also bei Kindern und Jugendlichen nicht erst darauf gewartet werden, dass kardiovaskuläre Risiken im Erwachsenenalter auftreten werden“, so Prof. Bertsch, „sondern es muss bereits bei Kindern auf das ihrem Alter entsprechende Gewicht geachtet werden.“
Quelle:
ESC Abstract P3519: Bertsch et al, Prevalence of cardiovascular risk factors in 11249 overweight and obese youths: the PEP family heart study.
ESC-Medienkontakt für deutschsprachige Medien:
Dr. Birgit Kofler, Roland Bettschart
B&K Bettschart & Kofler Kommunikationsberatung
E-Mail: kofler@bkkommunikation.com; bettschart@bkkommunikation.com
Mobil: +43-676-6368930; +43-676-6356775
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
transregional, national
Research results, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).