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06/14/2002 11:24

Kanzler Hellmut Cramer verabschiedet sich in den Ruhestand

Dipl.-Soz.Wiss. Birgit Geile-Hänßel Hochschulkommunikation
Fachhochschule Südwestfalen

    30 Jahre Kanzler dreier Fachhochschulen

    Nach 30-jähriger Tätigkeit als Kanzler der Fachhochschule Hagen, der Märkischen Fachhochschule und der Fachhochschule Südwestfalen verabschiedet sich Hellmut Cramer jetzt in den Ruhestand.

    Hellmut Cramer, geboren in Stolp, Hinterpommern, studierte Rechtswissenschaften in Bonn und Schleswig-Holstein, wo er in Kiel und Hamburg seine juristischen Staatsexamina ablegte. Bereits während seiner Kieler Studienzeit erhielt Hellmut Cramer als Verwalter eines kleinen internationalen Studentenwohnheims der Christian-Albrechts-Universität und als studentischer Mitarbeiter im Akademischen Auslandsamt erste Einblicke in die Hochschulverwaltung. Diese mehrjährigen Erfahrungen gaben dann auch den Ausschlag, im Jahre 1970 nach dem Assessor-Examen als Assistent des Rektors und als Dezernent für Akademische, Studentische und Hochschulpolitische Angelegenheiten an die Friedrich-Wilhelms-Universitäts Bonn zu gehen. Als Vertreter der nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter im Satzungskonvent war Hellmut Cramer von 1970 bis 1971 - einer bewegten Zeit hochschulpolitischer Diskussionen - an der Erarbeitung einer ersten demokratischen Hochschulverfassung für die Bonner Universität beteiligt.

    1972 folgte der Wechsel nach Hagen. 30 Jahre war Hellmut Cramer zunächst bis 1988 Kanzler der Fachhochschule Hagen, danach Kanzler der Märkischen Fachhochschule in Iserlohn und ab Januar 2002 Kanzler der neuen Fachhochschule Südwestfalen. Als Leiter der Verwaltung, Beauftragter des Haushalts und Mitglied des Rektorats hat Hellmut Cramer über diesen langen Zeitraum die wechselvolle Geschichte dieser Hochschule wie kein Zweiter geprägt und mit geschrieben. Viele seiner Aktivitäten für die "eigene" Hochschule haben auch über den Hochschulsitz hinaus Signale für die nordrhein-westfälische Fachhochschul-Landschaft gesetzt.

    An der Fachhochschule Hagen hat Hellmut Cramer die Jahre des Aufbaus begleitet und eine moderne Hochschulverwaltung, bereits damals schon unter Einbezug der Datenverarbeitung, aufgebaut. 1982 kämpfte er gemeinsam mit dem Rektorat vergeblich gegen die ersten Konzentrationsbemühungen des Wissenschaftsministeriums, Fachbereiche dieser Hochschule zu schließen. Als 1988 die ersatzlose Auflösung der gesamten Fachhochschule Hagen durch das Ministerium vorbereitet wurde, setze er sich mit ganzer Kraft für eine Abwendung der Schließung ein.

    Nach Gründung der Märkischen Fachhochschule, war Hellmut Cramer als Mitglied des Rektorats maßgeblich an der Errichtung der An-Institute der neuen Hochschule und der Gründung des Fachbereichs Technische Betriebswirtschaft in Hagen beteiligt. Sein besonderes Engagement galt dem Aufbau eines Fernstudien-Modells an Fachhochschulen, dem Verbundstudium, um auch Berufstätigen und Auszubildenden die Möglichkeit einzuräumen, Beruf, technische Berufsausbildung und Studium zu kombinieren. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal standortübergreifende Fachhochschulstudiengänge eingeführt und zum ersten Mal auch ein gemeinsames Institut der Fachhochschulen gegründet wurde: das in Hagen ansässige Institut für Verbundstudien der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens. Das Verbundstudium in seiner kennzeichnenden Kombination von studienbegleitenden Präsenz- und Fernstudienanteilen ist in Nordrhein-Westfalen inzwischen nicht nur längst etabliert, es findet zudem über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung und Beachtung.

    Das Amt eines Kanzlers war auch mit ehrenamtlichen Aufgaben verbunden. So gehörte Hellmut Cramer 12 Jahre dem Verwaltungsrat des Studentenwerks Dortmund an und war sechs Jahre Vorsitzender der Kanzlerarbeitsgemeinschaft der Fachhochschulen des Landes NRW.

    Die Fachhochschule Südwestfalen und ihre Vorgängereinrichtungen hatten mit Hellmut Cramer aber nicht nur einen kompetenten Verwaltungsleiter, sondern auch einen engagierten Kunst- und Kulturförderer. In 26 Jahren veranstaltete Hellmut Cramer 39 hochkarätige Semesterkonzerte, die zu den Besonderheiten des Hagener Kulturlebens zählten und die Hochschule als kulturellen Veranstaltungsraum einem breiten Publikums in der Region bekannt machten. So findet die offizielle Verabschiedung von Hellmut Cramer auch auf dessen ausdrücklichen Wunsch im Rahmen eines Abschiedskonzerts statt. Neben der Musik galt sein Interesse auch der Kunst im und am Bau. Im Rahmen der zahlreichen Bauvorhaben der Fachhochschule hat sich Hellmut Cramer immer dafür eingesetzt, dass auch die künstlerische Gestaltung nicht zu kurz kommt, sei in Form von Skulpturen oder Bildern. So finden sich heute in den Iserlohner und Hagener Gebäuden zahlreiche Werke zeitgenössischer regionaler Künstler. Und am Standort Soest wird im Juli eine Aluskulptur des renommierten Wiener Künstlers Franz West eingeweiht.


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