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BIBB-Vizepräsident Weiß eröffnet Fachtagung „Bildungsrepublik Deutschland“
Die Bedeutung der Qualität und der Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung wird weiter zunehmen. Diese Auffassung äußerte Prof. Dr. Reinhold Weiß, Vizepräsident und Forschungsdirektor des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), anlässlich der Eröffnung einer Fachtagung zum Thema Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung. „Im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs müssen die Unternehmen deutlich machen, was sie den Bewerbern bieten – und zwar über die Mindeststandards hinaus“, betonte Weiß.
„Es geht um eine Kultur der Qualität, ein Bewusstsein und ein stetiges Bestreben, die Güte der Ausbildung regelmäßig zu überprüfen und auf Verbesserungspotenziale zu untersuchen.“ Dies sei eine Aufgabe für jeden Betrieb, jede Berufsschule und jeden verantwortlich Handelnden in der beruflichen Bildung. Deutschland könne dabei selbstbewusst auf viele erfolgreiche Elemente und Instrumente verweisen, die die Qualität der beruflichen Bildung sicherten.
Mit der europäischen Initiative zur Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung biete sich die Möglichkeit, gemeinsam eine einheitliche Strategie zur Qualitätssicherung zu entwickeln. „Diesem Auftrag müssen wir uns stellen, damit der europäische Bildungsraum verlässlich gestaltet und die Berufsbildung darin angemessen positioniert werden kann“, erklärte der BIBB-Vizepräsident. Vergleichbarkeit und Durchlässigkeit brauchen Vertrauen in die nationalen Berufsbildungssysteme und Bildungseinrichtungen. „Dieses notwendige Vertrauen soll eine gemeinsame Qualitätsstrategie liefern.“
Qualitätssicherung sei aber, so Weiß weiter, keine rein europäische Herausforderung mehr. Sie finde unter dem Vorzeichen der Einigung auf den Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) statt. Auf diesen hatten sich Bund, Länder und Sozialpartner Ende Januar gemeinsam verständigt. Der DQR umfasst insgesamt acht Niveaustufen und sieht die Einordnung der Meister- und Techniker-Abschlüsse mit dem Bachelor-Abschluss auf der Stufe 6 vor. Diese gelten damit als gleichwertig. Weiß: „Die hochschulische und die berufliche Bildung sind vor diesem Hintergrund gleichermaßen gefordert, systematisch und transparent auch die Qualität ihrer Abschlüsse zu sichern und nachzuweisen, denn die Qualitätssicherung ist die Geschäftsbedingung des DQR.“
Angestoßen wurde die Qualitätsdiskussion durch das verstärkte Engagement der europäischen Mitgliedstaaten, die unterschiedlichen Berufsbildungssysteme in Europa weiterzuentwickeln und vergleichbarer zu machen. Der so genannte EQAVET-Prozess, eine Qualitätsinitiative von 33 europäischen Staaten, beinhaltet die Verpflichtung, nationale Anlaufstellen einzurichten. In Deutschland übernimmt diese Funktion seit 2008 die beim BIBB angesiedelte „Nationale Referenzstelle für Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung“ (DEQA-VET).
Auf der 4. DEQA-VET-Jahresfachtagung in Bonn kommen heute und morgen mehr als 150 nationale und internationale Expertinnen und Experten zusammen, um den Stand der Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung in Deutschland und Europa zu diskutieren.
Weitere Informationen unter http://www.deqa-vet.de. Unter dieser Internetadresse wird in Kürze auch die Dokumentation der Fachtagung erscheinen.
Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Social studies, Teaching / education
transregional, national
Studies and teaching, Transfer of Science or Research
German
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