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Wissenschaft
Zwei Jahre Werdenfelser Weg in Witten zur Vermeidung freiheitsentziehender Maßnahmen in Alten- und Pflegeheimen: Tagung am 27. September 2012, von 15.30 bis 18.00 Uhr
Bettgitter, Bauchgurte im Bett oder am Stuhl, Stecktische am Rollstuhl – also so genannte freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) – gehören hierzulande in Alten- und Pflegeheimen immer noch zum pflegerischen Alltag. Und dies, obwohl pflegewissenschaftlich und pflegefachlich Konsens darin besteht, dass eine gute Pflege ohne FEM auskommen kann. Im November 2010 wurde in Witten der so genannte „Werdenfelser Weg“ eingeführt. Der Name entstand, weil die Methode ursprünglich in Garmisch-Partenkirchen, im Werdenfelser Land, entwickelt wurde. Sie stellt eine besondere Form im betreuungsgerichtlichen Genehmigungsverfahren von FEM dar: Durch den Einbezug von juristisch und pflegefachlich geschulten Verfahrenspflegern in das gerichtliche Genehmigungsverfahren sollen FEM weitestgehend vermieden werden. Die Verfahrenspfleger vertreten die Rechte der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und klären mit allen am Verfahren beteiligten Personen, ob die möglichen Alternativen zu FEM erprobt bzw. erörtert wurden. Seit der Einführung des Werdenfelser Weges in Witten wurden die Verfahrenspfleger in ca. 200 Fällen eingesetzt. Grund genug, um auf einen breiten Erfahrungsschatz zurück zu schauen.
Als Mitinitiator des Werdenfelser Weges in Witten lädt die Universität Witten/Herdecke nunmehr zu einer Bilanz, einem fachlichen Austausch und zum Ausblick auf zukünftige Aktivitäten auf dem Weg zur FEM-freien Pflege in Witten ein. Als Diskutanten sind die Hauptakteure des Werdenfelser Weges in Witten geladen: eine Vertreterin des Amtsgerichts in Witten, Vertreter der Betreuungsstellen Witten und Ennepe-Ruhr-Kreis, die beiden Verfahrenspfleger in Witten, ein Vertreter der Wittener Alten- und Pflegeheime sowie Mitglieder der Arbeitsgruppe Klinische Pflegeforschung am Department für Pflegewissenschaft. Außerdem konnte ein Experte des Helios-Klinikums Wuppertal für einen Vortrag zu Psychopharmaka mit potentieller Wirkung als FEM gewonnen werden.
Die Veranstaltung am 27. September 2012, von 15.30 bis 18.00 Uhr, im Audimax der Universität Witten/Herdecke richtet sich an Pflegende, Angehörige von Alten- und Pflegeheimbewohnern, (ehrenamtliche und berufliche) Betreuer und alle am Thema interessierten Personen. Der Eintritt ist frei. Eine kurze informelle Anmeldung ist jedoch freundlichst erbeten. Weitere Informationen im Flyer zur Veranstaltung.
Die Anmeldung richten Sie bitte an:
Nadja Mchiri, Tel.: 02302 / 926-358, E-Mail: Nadja.Mchiri@uni-wh.de
Weitere Informationen erhalten Sie bei: Ralph Möhler, wiss. Mitarbeiter
Tel.: 02302 / 926-362, E-Mail: Ralph.Moehler@uni-wh.de
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.450 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research results, Scientific conferences
German
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