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PIANC-Umweltkommission tagte in der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG). Auf dem Programm stand unter anderem die Besichtigung der neuen Fischaufstiegsanlage an der Koblenzer Moselstaustufe. Die dort gewonnenen Erkenntnisse werden in internationale Standards einfließen.
Das Herbsttreffen der PIANC-Umweltkommission fand in diesem Jahr in Deutschland statt. Gastgeber für das Treffen am 04. und 05. Oktober war die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. Die BfG ist aktives Mitglied in dieser einzigen weltweit tätigen Vereinigung, die sich um Verkehrsbelange und Umweltschutz der Wasserstraßen kümmert.
Überregional bedeutsame Fragestellungen werden in international besetzten Arbeitsgruppen behandelt, die Ergebnisse in Fachberichten publiziert. Jüngste „reports“ behandeln beispielsweise die Standards von Schiffsschleusen und die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserstraßen. Darüberhinaus arbeitet die PIANC an einer umweltorientierten Zertifizierung für wasserbauliche Projekte.
Ein Bericht zur Fischdurchgängigkeit ist gerade in Arbeit, Fachleute aus der BfG wirken daran mit. So passte die Besichtigung des Mosellums und der Fischaufstiegsanlage an der Koblenzer Staustufe gut ins Programm. In der just vor einem Jahr eröffneten Anlage wurden die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse bautechnisch umgesetzt und konnten von den Kommissionsmitgliedern vor Ort in Augenschein genommen werden. Insbesondere das von der BfG innerhalb der Aufstiegsstrecke installierte Fischmonitoring ist weltweit nur an wenigen Orten zu besichtigen. Hier werden die aufsteigenden Fische berührungslos registriert und durch eine kurze Filmsequenz dokumentiert.
„Rhine-Moselle River Complex strategically integrates features to sustain navigation transport, renewable hydropower energy with appreciation of new fish passes for migrating species. Collectively exhibiting a balance between water resources development and working sustainability with nature” so Edmond Russo, Vice President der PIANC-Umweltkommission vom US Corps of Engineers in Vicksburg/ Mississippi.
„Angesichts national knapper Ressourcen ist die internationale Zusammenarbeit ein Muss“, so Michael Behrendt, Direktor und Professor der Bundesanstalt für Gewässerkunde und Chefdelegierter der deutschen Delegation. „Ich freue mich, dass wir weltweit in Vertrauen zueinander Dinge bewegen, die uns grenzüberschreitend am Herzen liegen. Hierzu gehören nun mal die Gewässer als Lebensadern“.
Weitere fachliche Informationen:
Dr. Elmar Fuchs, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Tel. 0261/ 1306-5338, E-mail: fuchs@bafg.de
Kontakt und Adresse für Belegexemplar:
Benno Dröge, Pressesprecher, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz, Tel. 0261/ 1306-5461, Fax: 0261/ 1306 5333, E-mail: droege@bafg.de,
Internet: http://www.bafg.de
Weiterführende Informationen:
PIANC – „The World Association for Waterborne Transport Infrastructure“ ist die einzige, weltweit tätige, technisch-wissenschaftliche Vereinigung für das Verkehrssystem Wasserstraße/Hafen/Schiff. Ziel des Verbandes ist die Förderung technischer Entwicklungen bei Entwurf, Aus- und Neubau, Betrieb und Unterhaltung von Binnen-und Seewasserstraßen, von Binnen- und Seehäfen, beim Küstenschutz und der Meerestechnik unter den Aspekten Verkehr, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Ökologie.
Dem 1885 mit Beteiligung Deutschlands gegründeten Verband - mit Sitz des Generalsekretariats in Brüssel - gehören derzeit neben 31 Staaten und zwei zwischenstaatlichen Organisationen mehr als 2.000 Einzelmitglieder und etwa 450 korporative Mitglieder aus 65 Ländern an. 23 nationale Sektionen bündeln die Aktivitäten in den jeweiligen Ländern und sind das Bindeglied zum Generalsekretariat. Damit wird die Basis für umfassende internationale Kontakte, interdisziplinären Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit auf technisch-wissenschaftlichem Gebiet geboten.
Die Bundesregierung fördert als Mitglied und in Würdigung der Zielsetzungen des Verbandes durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Abteilung Wasserstraßen, Schifffahrt, seine Arbeit und entsendet oder vermittelt Fachleute der Bereiche Wasserstraßen, Häfen und Schifffahrt sowie der Technischen Universitäten, der Bauindustrie und Consultings in die Lenkungs-gremien und Arbeitsgruppen von PIANC.
Chefdelegierter der deutschen Delegation ist Dipl.-Ing. Michael Behrendt, Direktor und Professor der Bundesanstalt für Gewässerkunde. „PIANC bedeutet mit den international entwickelten technischen und ökologischen Standards für die deutschen Wasserstraßen ein stabiles Wissensnetzwerk. Schließlich müssen Verantwortliche auf dem Gebiet von Wasserstraßen, Schifffahrt und Häfen bei manch kritischen Entscheidungen rasch über den Stand des Wissens informiert sein, was bekanntlich weit mehr ist, als die geschriebenen Regeln. Dies ist zum Beispiel angesichts jeweils nationaler Unikate bei den großen Ingenieurbauwerken nur bei grenzüberschreitender Zusammenarbeit und entsprechendem langjährigen Vertrauen untereinander möglich“ so der deutsche Chefdelegierte.
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde ist das zentrale wissenschaftlich eigenständige Institut des Bundes für die wissenschaftlich-technische Versuchs- und Forschungsarbeit und die praxisbezogene Beratung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in den Fachgebieten Hydrologie und Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit sowie Ökologie und Gewässerschutz. Sie unterstützt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie andere Bundesressorts in fachspezifischen Fragestellungen zu Bundeswasserstraßen und deren Einzugsgebiete und vertritt diese auch international. Als Ressortforschungseinrichtung ist die BfG Teil der deutschen Wissenschaftslandschaft.
Mitglieder der PIANC-Umweltkommission nehmen die Koblenzer Fischaufstiegsanlage in Augenschein
Foto: Michael Hils / BfG
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Die PIANC-EnviCom-Experten vor dem Koblenzer Mosellum
Foto: Michael Hils / BfG
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Geosciences, Traffic / transport
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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