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Er gilt weltweit als herausragender Experte für außerirdische Gesteine, und sogar ein Asteroid wurde nach ihm benannt: Prof. Dr. Ahmed El Goresy, der seit 2005 als Gastforscher am Bayerischen Geoinstitut der Universität Bayreuth tätig ist. Vor kurzem wurde ihm eine der höchsten Auszeichnungen zuerkannt, die auf dem Gebiet der Meteoriten-Wissenschaft vergeben werden.
Die Meteoritical Society, der führende internationale Fachverband für die Erforschung von Meteoriten und Planeten, hat auf ihrer 75. Jahrestagung in Cairns/Australien entschieden, Prof. Dr. Ahmed El Goresy ihre Leonard-Medaille 2013 zu verleihen. Er wird die Ehrung während der Jahrestagung 2013 in Edmonton/Kanada entgegennehmen. Mit der Leonard-Medaille würdigt die Meteoritical Society die Forschungsleistungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit exzellenten Beiträgen um die Meteoritenforschung verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist nach Frederick C. Leonard benannt, dem ersten Präsidenten der Meteoritical Society.
Prof. Dr. Ahmed El Goresy hat in den 1950er Jahren an der Universität Heidelberg Mineralogie und Petrologie studiert. Hier hat er 1961 promoviert und 1970 habilitiert. Weitere Stationen seiner wissenschaftlichen Laufbahn waren das Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, das Geophysical Laboratory der Carnegie Institution of Washington sowie das NATO Institute of Advanced Studies der University of Oxford. Forschungsaufenthalte, Lehraufträge und Gastprofessuren in den USA, China, Frankreich und Israel belegen die hohe internationale Wertschätzung für seine wissenschaftliche Arbeit.
El Goresy war einer der wenigen deutschen Wissenschaftler, die im Rahmen der US-amerikanischen Apollo- und Luna-Missionen an Untersuchungen der Mondgesteine (Apollo11 bis Apollo 17) mitgearbeitet haben. Von 1983 bis 1984 hatte er eine Forschungsgastprofessur als Fairchild Distinguished Scholar am California Institute of Technology in Pasadena inne – eine Auszeichnung, die nur wenigen internationalen Spitzenforschern zuteil wird. Die Deutsche Mineralogische Gesellschaft würdigte seine Forschungsarbeiten bereits zweimal: 1972 mit dem Victor-Moritz-Goldschmidt-Preis und 2003, in Anerkennung seines wissenschaftlichen Lebenswerks, mit der Abraham-Gottlob-Werner-Medaille.
In den Jahren nach seiner Pensionierung, von 1998 bis 2005, war Prof. Dr. Ahmed El Goresy zunächst als Gastprofessor am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz tätig. Im Juni 2005 wechselte er dann an das Bayerische Geoinstitut (BGI), ein interdisziplinäres Forschungszentrum der Universität Bayreuth. Hier erforscht er die chemischen Strukturen und Eigenschaften des Gesteins von Meteoriten und von terrestrischen Planeten. Besonders faszinieren ihn Meteorite, die vom Mars kommend auf der Erde eingeschlagen sind und Auskunft über die Zusammensetzung des 'roten Planeten' geben können.
"Die Technologien der Hochdruck- und Hochtemperaturforschung am Bayerischen Geoinstitut sind eine hervorragende Grundlage, um die Strukturen und die Entstehungsgeschichte außerirdischer Gesteine zu erforschen", meint Prof. Dr. Ahmed El Goresy, der in seinem Büro auch einige Gesteinsproben von Marsmeteoriten aufbewahrt. "Demnächst wird eine neue Publikation erscheinen, die in Zusammenarbeit mit Kollegen aus der Schweiz, Frankreich und Japan entstanden ist. Darin befassen wir uns mit der magmatischen Tätigkeit des Mars in seiner frühesten geologischen Geschichte, die wir an mehreren Marsgesteinen ablesen können. Meteoriten sind immer wieder für wissenschaftliche Überraschungen gut."
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Ahmed El Goresy
Bayerisches Geoinstitut (BGI)
Universität Bayreuth
D-95440 Bayreuth
Telefon: +49 (0)921 55 3726
E-Mail: Ahmed.Elgoresy@uni-bayreuth.de
Mit der Leonard-Medaille 2013 ausgezeichnet: Prof. Dr. Ahmed El Goresy, seit 2005 Gastforscher am Ba ...
Foto: Prof. Dr. Ahmed El Goresy, Universität Bayreuth; zur Veröffentlichung frei.
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Chemistry, Geosciences, Physics / astronomy
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