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Professor Pierre Braunstein, ein französcher Spitzenforscher von der Universität Louis Pasteur im elsässischen Straßburg, ist der zweite und diesjährige Referent der von der Bayreuther Otto Warburg-Chemie-Stiftung ausgelobten Otto Warburg-Chemie-Vorlesung.
Diesjähriger Preisträger der Otto Warburg-Chemie-Vorlesung
Übergangsmetall-Komplexe das Spezialgebiet von Professor Dr. Pierre Braunstein
Vorlesung am 11. Juli über mono- und bimetallische Molekülkomplexe
Bayreuth (UBT). Professor Dr. Pierre Braunstein von der Universität Louis Pasteur im elsässischen Straßburg ist der zweite und diesjährige Referent der von der Bayreuther Otto Warburg-Chemie-Stiftung ausgelobten und mit einem Preisgeld ausgestatteten Otto Warburg-Chemie-Vorlesung. Nachdem im vergangenen Jahr mit Professor Robert G. Laughlin (USA) als ersten Referenten ein Pionier der Kolloidforschung geehrt worden war, fiel die Wahl in diesem Jahr auf einen französischen Forscher, der auf dem Gebiet der Koordinationsverbindungen, einem Teilgebiet der anorganischen Chemie, tätig ist und insbesondere mit dem Bayreuther Lehrstuhl für Anorganische Chemie von Professor Dr. Max Herberhold zusammenarbeitet.
Bei seiner in deutsch gehaltenen Otto-Warburg Chemie Vorlesung am 11. Juli (17.00 Uhr, Hörsaal H 11, Gebäude NW I) befasst sich Professor Braunstein mit einem Thema aus seinen Forschungsarbeiten: "Mono- und bimetallische Molekülkomplexe - Kooperation zwischen Metall und Ligand".
Übergangsmetall-Komplexverbindungen sind Arbeitsgebiet des französischen Preisträgers. In diesen Verbindungen sind unterschiedliche Moleküle ("Liganden") um ein zentrales Metallatom angeordnet, und im Einflussbereich des Zentralmetalls werden die Liganden so aktiviert, dass neue Reaktionen ablaufen können. Übergangsmetall-Komplexe haben daher große Bedeutung als vielseitige Katalysatoren in der organischen Synthese erlangt. So sind die Carbonylierung von Olefinen bei der Produktion von Waschmitteln, die Polymerisation von Olefinen bei der Herstellung von Kunststoffen oder die Aktivierung und damit Nutzbarmachung von natürlich vorkommenden Kohlenwasserstoffen wichtige Umsetzungen, die an metallischen Reaktionszentren ablaufen können.
Besonderes Interesse haben in der Forschungsgruppe von Dr. Pierre Braunstein die "bimetallischen" Molekülkomplexe gefunden, in denen zwei verschiedene Metalle als Reaktionszentren zusammenwirken. Bei noch mehr Metallzentren entstehen dann sogenannte "Cluster", in denen die Wechselwirkung der verschiedenen Metalle und ihre Kooperation mit katalytischen Reaktionen untersucht werden können.
Der neue Bayreuther Referent, der übrigens auch an der TU München studierte und seit 1990 Directeur de Recherche beim berühmten Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS) ist und das Laboratorium für Koordinationschemie dieser Forschungsorganisation leitet, ist für seine Forschungsarbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit deutschen Forschungsgruppen sind besonders der Max-Planck-Forschungspreis, den er 1991 zusammen mit H. Vahrenkamp (Freiburg) erhalten hat, und der deutsch-französische Victor-Grignard - Georg-Wittig-Preis zu nennen, der ihm 1999 von der französischen Societé Française de Chimie und der Gesellschaft Deutscher Chemiker gemeinsam verliehen wurde.
Professor Braunstein hat auch stets aktiv die Kontakte mit den Chemikern an der Universität Bayreuth gepflegt. Als er 1988 in Bayreuth der 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit mit einem Kolloquium begangen wurde, hat er einen vielbeachteten Vortrag beigesteuert.
Professor Dr. Pierre Braunstein
None
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry
regional
Personnel announcements, Studies and teaching
German
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