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Wissenschaft
„Die neuen Studierendenzahlen lassen keinen Zweifel: Bund und Länder müssen zusätzlich ins Studium investieren und den Hochschulpakt aufstocken. Es werden bis 2015 rund sechs Milliarden Euro mehr gebraucht. Einschließlich der Auslauffinanzierung sind es sogar acht Milliarden.“ Dies erklärte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Dr. Horst Hippler, nach der heutigen Bekanntgabe der Zahlen durch das Statistische Bundesamt. Für das Wintersemester 2012/13 wird mit 2,5 Millionen Studierenden ein neues Allzeithoch bei den Studierenden gemeldet. Gegenüber dem Rekord des Vorjahrs ist das eine weitere Steigerung um fünf Prozent.
„Die Politik wollte die aktuellen Zahlen abwarten, nun darf es kein Zögern mehr geben. Die Vorausberechnungen der Politik sind zum wiederholten Male übertroffen worden“, so Hippler. „Die Hochschulen haben in den Jahren 2011 und 2012 schon fast so viele Studienanfängerinnen und -anfänger aufgenommen, wie der Hochschulpakt für die gesamte Laufzeit bis 2015 vorsieht. Das heißt, spätestens 2014 sind die bisher vorgesehenen Paktmittel verbraucht. Deshalb muss jetzt schnell entschieden werden, um den Hochschulen Planungssicherheit zu geben.“
„490.000 Studienanfängerinnen und -anfänger – das übertrifft nicht nur die dem Hochschulpakt zu Grunde liegenden Berechnungen, sondern auch die Prognose der Kultusministerkonferenz, die erst am Anfang des Jahres nach oben korrigiert wurde“, unterstrich der HRK-Präsident. Der Vorjahreswert von knapp 519.000 Studienanfängern werde wegen des letztjährigen Sondereffekts der Wehrpflichtaussetzung zwar nicht erreicht, die Anfängerzahl bleibe aber auf höchstem Niveau.
Angesichts des großen Finanzbedarfs forderte Hippler, dass Länder und Bund mittel- und langfristig bei der Grundfinanzierung zusammenwirken: „Die dafür nötige Änderung des Grundgesetzes darf nicht Gegenstand von Wahlkampftaktik sein.“
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