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Wissenschaft
Neue Ausstellung zeigt Geschichte und Gegenwart des Hauses „Zur Rosen“ der Universität Jena
Die ausgestellten Bilder des Hauses „Zur Rosen“ zeigen es sehr deutlich: Das in Jena liebevoll „Rose“ genannte Anwesen hat seine Höhe-, aber auch seine Tiefpunkte gehabt. Gerade die Fotos von der erst zu Jahresmitte 2012 beendeten vierjährigen Sanierung zeigen, dass nur durch den großen Einsatz der Universität Jena das Gebäude vor dem Verfall gerettet und einer modernen Nutzung zugeführt wurde. Aus einem der ältesten Gebäude Jenas wurde seit Juli 2012 das „Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ als zentrale Service- und Anlaufstelle für Promovierende und Postdocs an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Erleben kann die Geschichte der Rose und den Wandel ihrer Nutzung jetzt jeder und jede Interessierte in einer kleinen Ausstellung im Eingangsbereich der „Rose“ (Johannisstraße 13), die vom 27. November 2012 bis 28. Februar 2013 zu sehen sein wird. Die Ausstellung bietet Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Hauses. Rund um ein Modell des Hauses „Zur Rosen“ werden historische Fotos, eine Dokumentation der Bauphasen sowie die aktuelle Nutzung gezeigt. Ab dem 4. Dezember 2012 finden einmal wöchentlich – immer dienstags um 10.00 Uhr – Führungen statt, die den Besuchern die Ausstellungsstücke erläutern und anschließend durch das Haus führen.
Eröffnet wurde die Ausstellung „Rosen-Zeiten. Vom Weinbauernhaus zum Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ am 26. November von Prof. Dr. Erika Kothe, Prorektorin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Jena, zum Auftakt des Jenaer Symposiums „Das deutsche Wissenschaftssystem und seine Postdocs“. Diese Tagung bringt am 26./27. November 2012 die an der Gestaltung der Postdoc-Phase beteiligten Akteure aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in Jena zusammen. Hier werden wissenschaftspolitische Perspektiven für die zukünftige Gestaltung der Personal- und Qualifizierungssituation in der Postdoc-Phase in Deutschland entwickelt. Veranstaltet wird das Symposium von der Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen eines fünfjährigen von der Stiftung Mercator mit 1,2 Millionen Euro geförderten Projekts. Dessen Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Qualifizierungsbedingungen in der Postdoc-Phase. Zugleich ist mit dem Symposium nun das Haus „Zur Rosen“ in seiner aktuellen Funktion als „Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs“ offiziell eröffnet.
Der 1561 durch die Universität angekaufte Rosenhainsche Weinbauernhof wurde zunächst für das Juristenkollegium und die Schenkstatt „Zur Rosen" umgebaut. Später kaufte die Universität das nebenstehende Gebäude hinzu, welches eine Bohlenstube aus dem Jahr 1431 enthält. Beide Fachwerkbauten wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts zusammengeführt. Sie erhielten damals den bis heute prägenden großen Tordurchgang. Kernstück des Gebäudes sind drei unterschiedliche Holzstuben. Das Haus „Zur Rosen“ ist nach dem Kollegienhof das zweitälteste Gebäude der Universität Jena. In einem aufwendigen Sanierungsprozess wurde so viel historische Bausubstanz wie möglich erhalten, was das einzigartige Flair der „Rose“ ausmacht.
Im Haus „Zur Rosen“ befinden sich heute das Prorektorat für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung, die Geschäftsstelle der Graduierten-Akademie der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Seminarräumen für Veranstaltungen und die Cafeteria „Zur Rosen“ des Studentenwerks. Der zum Gebäudekomplex gehörende Renaissanceflügel soll voraussichtlich ab März 2013 restauriert werden.
Terminhinweis:
Ausstellungsdauer: 27.11.2012-28.02.2013
Öffnungszeiten: Di: 10-14 Uhr, Mi: 10-14 Uhr, Do: 16-18 Uhr (zwischen Weihnachten und Neujahr: Betriebsruhe)
Eintritt: frei
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung und das Haus (kostenfrei): ab 4.12.2012 jeweils dienstags um 10.00 Uhr (Dauer: ca. 20 Minuten)
Ort: Johannisstraße 13, Raum im Eingangsbereich gegenüber Cafeteria
Kontakt:
Prof. Dr. Erika Kothe
Zur Rosen – Haus für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Johannisstraße 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 930400
E-Mail: graduierten.akademie[at]uni-jena.de
Prorektorin Prof. Dr. Erika Kothe bei der Eröffnung der Jenaer Sonderausstellung „Rosen-Zeiten. Vom ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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