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Die Philosophische Fakultät II der Universität des Saarlandes – Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften – hat Professor Dr. Yvan Lamonde, einem der führenden Kulturhistoriker Kanadas, die Ehrendoktorwürde verliehen.
Professor Yvan Lamonde von der McGill University in Montréal erhält die Ehrenpromotion für seinen großen Beitrag zum Verständnis der frankokanadischen Kultur innerhalb und außerhalb Kanadas. Lamonde unterhält schon lange Beziehungen zur Saar-Uni und hielt hier zum Beispiel einige Lehrveranstaltungen ab. Darüber hinaus hat er den Aufbau und die Entwicklung des Forums Canada und des Centre d’Études Interculturelles sur le Québec et la Francophonie Nordaméricaine an der Saar-Uni unterstützt.
Yvan Lamonde studierte Geschichtswissenschaft und Philosophie an den Universitäten Montréal und Laval. Nach seiner Promotion begann er 1978 an der McGill Universität in Montréal mit seiner akademischen Laufbahn, wo er bis zu seiner Emeritierung 2009 lehrte und forschte. Mit seiner Arbeit hat er einen wesentlichen Beitrag zur Erforschung der französisch-kanadischen Kultur in komparatistischer, gesamtamerikanischer und transatlantischer Perspektive geleistet. Seine Forschungsgebiete reichen vom 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit, wobei er sich hauptsächlich mit der Herausbildung der Moderne in Québec zwischen 1930 und 1960 befasst hat. Professor Lamonde hat zahlreiche Gastprofessuren und Einladungen an kanadischen, US-amerikanischen und europäischen Universitäten wahrgenommen und war auch an der Universität de Montréal, der Universität von Québec à Montréal, im Kanadischen Öffentlichen Archiv und am Institut québécois de recherche sur la culture in Québec tätig.
Lamonde hat eine ganze Reihe Ehrungen und Auszeichnungen erhalten. Unter anderem wurde er 1995 mit dem Prix du Gouverneur Général du Canada, dem angesehensten Preis für wissenschaftliche Werke in Kanada, ausgezeichnet. Er ist 2000 zum Mitglied der ‚Académie des Dix’, einer in Montréal hoch angesehenen Gelehrtenakademie, 2006 in die Royal Society of Canada und 2007 in die Académie des Lettres du Québec gewählt worden.
„Wir sehen die Ehrenpromotion auch als eine Anerkennung seiner Unterstützung für den Aufbau der Lehr- und Forschungsaktivitäten zu Kanada und Québec an der Universität des Saarlandes“, sagt Romanistik-Professor Hans-Jürgen Lüsebrink, auf dessen Vorschlag die Ehrendoktorwürde verliehen wurde. „In unserem neuen Graduiertenkolleg werden wir davon profitieren.“ Im internationalen Graduiertenkolleg „Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen“ der Universitäten Montréal, Trier und Saarbrücken sollen Wandlungsprozesse im Umgang mit multikulturellen Alltagsrealitäten und Diskursen, etwa in der Politik und in den Medien, in Nordamerika und Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert untersucht werden. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der kanadischen Forschungsgemeinschaft CRSH unterstützt. Start ist im April 2013.
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