idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Dem Forscherteam um Daniel Aberdam der Inserm-Einheit 976 "Immunologie, Dermatologie, Onkologie" ist es in vitro gelungen, die Funktion von Hornhautzellen mit Zellen eines an ektodermaler Dysplasie leidenden Patienten wiederherzustellen. Diese Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift PNAS [1] veröffentlicht wurden, sind ein erster Schritt zur Wiederherstellung des Sehvermögens von erblindeten Patienten.
Ektodermale Dysplasien sind erbliche Defekte, die Fehlbildungen (Dysplasien) an jenen Strukturen hervorrufen, die aus dem äußeren Keimblatt (Ektoderm) hervorgehen, also beispielsweise Haare, Nägel, Zähne und Haut einschließlich der Schweißdrüsen. Einige Formen der Krankheit gehen mit Mutationen des p63-Gens einher, was zu einem Verlust des Sehvermögens bei diesen Patienten führen kann.
Die Forscher haben die ″blinden″ Zellen der Patienten zunächst in induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) – Träger des Gendefekts - umgewandelt und diese dann in Haut- und Hornhautzellen differenziert. "Wir haben festgestellt, dass sich iPS-Zellen von Patienten mit ektodermaler Dysplasie zwar zu ektodermalen Vorläuferzellen entwickeln, sich jedoch nicht weiter in Keratinozyten oder normale Hornhautzellen differenzieren können", so Daniel Aberdam.
Sie haben herausgefunden, dass ein kleines Molekül - PRIMA-1/APR-246 -, das bereits in der Krebstherapie Anwendung findet, dazu beiträgt, die normale Differenzierung wiederherzustellen.
Mit diesem Molekül scheint es möglich zu sein, die veränderte Hornhaut-Differenzierung umzukehren und den damit verbundenen Signalweg zum p63-Gen wiederherzustellen.
[1] Link zur Studie (auf Englisch): http://www.pnas.org/content/110/6/2152
Kontakt:
Daniel Aberdam, Unité Inserm 976 ″Immunologie, dermatologie, oncologie″ - Tel. +33 (0)1 53 72 20 71 – Email: daniel.aberdam@inserm.fr
Quelle:
Pressemitteilung des INSERM – 31.01.2013 - http://presse-inserm.fr/une-premiere-etape-franchie-pour-restaurer-la-vision-de-...
Redakteur:
Louis Thiebault, louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr – http://www.sciences-allemagne.fr
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Medicine
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).